Ziele des Audiowalks
- kritischen Umgang mit Geschichte fördern
- Erfahrung als Ausgangspunkt
Olympia-Park als historischen Ort erfahrbar machen:- heute noch sichtbare Spuren von NS-Ideologie aufzeigen
- Zeitschichten lesbar machen
- Körperliche Raumerfahrung der Hörer*innen als Ausgangspunkt von Reflexion: Wirkung von Architektur. Nicht nur Inhalte lesen und hören.
- Bewusstsein schaffen / Menschen sollen lernen:
- Sport ist politisch.
- Macht prägt Raumgestaltung.
- NS-Ideologie basiert auf Exklusion.
- Sport ist eng mit Körperbildern und Normkonstruktionen verknüpft.
- Sport kann politisch instrumentalisiert und mit Ideologie aufgeladen werden
- Der Olympia-Park, den wir heute vorfinden, ist ein Konglomerat aus Zeitschichten. Beschäftigung mit Geschichte an diesem Ort ist keine "Zeitreise".
- Sportpraktiken sind historisch und kulturell geprägt
- Reflexion anregen
- Welchem Ort begegnen wir heute?
- Wie haben Nachnutzungen den Ort verändert?
- Wie inklusiv/exklusiv ist der Ort heute?
- Wie soll man mit diesem Ort weiter umgehen? => Geschichtskultur: Verbindung zu aktuellen Debatten (Olympia 2036?)
Geschichtsbewusstsein
- Produktionsziele
- siehe Checkliste
- fragegeleitet vorgehen
- Körperliche Raumerfahrung als Einstieg
- Zeitschichten lesbar machen
- Sport in seiner körperlichen, gesellschaftlichen, politischen Bedeutung reflektieren
- Die Historizität des modernen (Leistungs-)Sports und Olympia (Sport≠Sport, antikes Olympia ≠ Olympia)
- wie NS-Ideologie architektonisch sichtbar wird und weiterhin fortwirkt.
- Diskussion anregen wie kritische Auseinandersetzung mit Geschichte zwischen musealem Einfrieren &
- Olympia-Park in Zeitschichten + Veränderungen
- die Ideologisierung von Sport und Körper mit gewissen Normkonstruktionen einhergegangen, die mit Exklusion verbunden sind. Exklusion aus verschiedenen gesellschaftlichen Perspektiven reflektieren.
- Bewusstsein schaffen dafür, wie sich Inklusion und Exklusion in der Raumgestaltung abgebildet haben. Hat sich das in den Nachnutzungen verändert? Wie inklusiv/exklusiv ist der Ort heute?
- Bewusstsein schaffen, dass unterschiedlich auf den Ort geschaut werden kann und Macht den Raum prägt
- Olympia-Park mit sporthistorische Besonderheiten und geschichtskulturelle Bedeutung zugänglich gemacht werden (Produktionsziel)
den Olympia-Park als historischen Ort erfahrbar machen- machtkritische Kontextualisierung von (NS-)Sportgeschichte
- Das Gelände hat sich verändert
- Konstruktionsmechanismen von Ideologie verstehen
- ...
- Körperbilder / Körpererfahrung
- Sport
- Propaganda
- politische Inszenierung
- Mechanismen / Machtstrukturen
- Symbolik
- Raumwirkung
Heute noch sichtbare Spuren von NS-Ideologie im Olympiapark aufzeigen
Anforderungen
# | Überschrift | Aspekte | |
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1 | Lebenswelt- & Zielgruppenorientierung | - (Noch) keine festen Zielgruppen
- Die Zielgruppen müssen gemeinsam im Arbeitsprozess entworfen werden
- Abhängig von Thema, Rundgang Aufbau, Technik usw.
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2 | Inklusion & Teilhabe | | - Leichte, gut verständliche Bedienbarkeit der Applikation
- alle Abbildungen mit hinterlegtem, beschreibendem Text, um von Hilfsmitteln (Screenreader) gelesen werden zu können, technische Grundlage bei der Programmierung vorgesehen (CMS)
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| - Karte zur Orientierung mit allen Standorten und anklickbaren Zusatzinformationen: Begehbarkeit, Toiletten + Wickelräume, Sitzgelegenheiten, Zugang zu ÖPNV, Anfahrt, ggf. Erste-Hilfe-Kästen/Defibrillatoren
- Wegbeschreibung mit Infos zu Bodenbeschaffenheit und mögliche Schwierigkeiten für Rollatoren, Rollstühle, Blindenstock
- Klar gekennzeichnet: Länge der Strecke, Länge der Stationen und Möglichkeit die Stationen unabhängig voneinander anzuhören
- Barriere-Informationen nicht nur in der Karte, sondern auch gesondert gelistet
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| - Keine Hintergrundgeräusche im Audioguide oder klare Trennung von Sprache und Hintergrundgeräuschen
- Version mit Audiodeskription
- Version in leichter Sprache
- Alle Stationen in schriftlicher Version als PDF etc. erhältlich
- Videoformat mit Untertiteln und Gebärdensprache
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- Technische Voraussetzungen:
| - Möglichkeit das sprachliche Angebot auszubauen
- Audiodateien im MP3 Format runterladbar
- Angebot ist kostenfrei und einfach zugänglich (z.B. keine Anmeldung)
- Möglichkeit im Sportmuseum Geräte auszuleihen, welche Zugang zu Audioguide und Karte bieten
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3 | Multiperspektivität | | - Einbeziehung unterschiedlicher Geschlechtsperspektiven
- Nicht nur inländische Quellen/Literatur
- Jüdische Stimmen (z.B. Bella Fromm: jüdische Journalistin, Willy Cohn: jüdischer Historiker)
- Stimmen von PoC-Personen
- Privilegierte und weniger privilegierte Machtpositionen
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- Vielfältige Quellen sprechen lassen, um in der Gegenwart Geschichte neu zu schreiben und strukturellen Antisemitismus und Rassismus in der gegenwärtigen Erinnerung entgegenzuwirken.
| - Perspektiven s.o. → zu den nicht mit einbezogenen Quellen: Warum wurden sie nicht genutzt? Wie wird dies begründet?
- Besonders darauf achten, was Nazi-Perspektiven sein könnten
- Denkanstöße: Ego-Dokumente von internationalen Sportler*innen (z.B. Jessy Owens), Rassismuserfahrungen? Ego-Dokumente von Helene Meyer (halbjüdische Fechterin), Historische Quellen aus dem Inland: jüdische Reaktionen auf das Verstecken des Antisemitismus im öffentlichen Raum
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- Vielfältige Forschungsliteratur:
| - Perspektiven s.o.
- Gibt es Forschungskontroversen? Wie werden diese transparent dargestellt?
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- Diversität in unserer Erzählung:
| - Subjektivität der eigenen Perspektive im Audiowalk transparent machen!
- Perspektiven s.o. → Einbeziehung von Perspektiven aus der Zielgruppe?
- Kenntlichmachung der unterschiedlichen Perspektiven (z.B. durch die Verwendung unterschiedlicher Stimmen)
- Was stellen wir als „hard facts“ dar? Warum? Wie viel Hintergrundnarration wird gegeben, für wen ist dies notwendig?
- Erfahrbarkeit der Geschichte vor Ort nicht zu Lasten der Eigentümlichkeit der historischen Situation (Vorsicht bei Perspektivenübernahme: Position und Würde der historischen Akteur:innen priorisieren)
- Denkanstöße: Freundschaft zwischen Jessy Owen und Luz Long (Autobiografie von Jessy Owen) à Ambivalenz Figur Luz: auch Hitlergruß bei Medaillenverleihung, verfasst einen Artikel der Leipziger Zeitung: Anbiederung an Hitler; verstecken des Antisemitismus‘ in der Öffentlichkeit thematisieren: Was bedeutete das für Juden und Jüdinnen? à jüdische Stimme! à Zitat Bella Fromm (jüdische Journalistin) über Hitler bei den Olympischen Spielen
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4 | Authentizität & Historische Imagination | - Ansprache der Hörer*innen:
| - Werden die Hörer*innen als diejenigen angesprochen, die darüber entscheiden, ob sie den Ort als authentisch wahrnehmen?
- Sind die Narrative über die Orte für bestehende Bilder anschlussfähig?
- Regen die Audiowalk-Stationen dazu an, die bisherige Narrative zu hinterfragen?
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| - Werden die Orte in ihrer jeweiligen Historizität mit den verschiedenen Zeitkontexten thematisiert? (was wurde wann gebaut, verändert etc.)
- Wie wird die Wahrnehmung des "authentischen Ortes" inszeniert? (z.B. über Gedenktafeln "hier passierte xy" / hist. Foto als Teil des Ortes heute)
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5 | Narrativität | | - Einstieg/Ende: Gibt es einen Start- & Endpunkt der Erzählung?
- klare, bedachte Auswahl: Was soll & kann erzählt werden? Was nicht?
- Inhalte sind empirisch triftig/quellenbasiert
- zielgruppengerechte Einordnung/Kontextualisierung
- nachvollziehbare Struktur & Erzählform: Wie ist die Erzählung aufgebaut? Warum?
- Übergänge
- zeitliche Sprünge werden klar markiert
- Perspektivwechsel werden gekennzeichnet (Kontextualisierung / Beschreibung / andere*r Sprecher*in)
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| - Verknüpfung von Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft
- Text fürs Hören
- Auswahl von Sprecher*innen
- räumliche Orientierung: Gelände einbinden
- auf Details hinweisen
- Sicht(-achsen) beschreiben
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| - klares Angebot bieten, mit Offenheit für individuelle Aneignung
- Ortswechsel werden durch gezielte Weghinweise vorbereitet
- Gehwege, -dauer + Pausen mitbedenken
- klarer Modus der Ansprache
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Verworfen