Modulbeschreibung
Die Studierenden erwerben grundlegende Kenntnisse in wesentlichen Methoden und Arbeitstechniken wie z.B. Feldforschung und Teilnehmende Beobachtung, Interviewtechniken, Quellen- und Diskursanalyse sowie biografische Methoden. Sie werden befähigt, diese anzuwenden und deren Stärken und Schwächen einzuschätzen.
Das Modul vermittelt methodische Grundlagen der Sozial- und Kulturanthropologie. Ein Grundkurs gibt eine kritische Einführung in das Forschungsinstrumentarium der qualitativen und quantitativen Methoden der Kultur- und Sozialanthropologie. In einer ergänzenden Übung erwerben die Studierenden anhand konkreter Beispiele einen Einblick in die spezifischen Erkenntnisinteressen und Herangehensweisen kultur- und sozialanthropologischer Schulen. In einem Tutorium werden diese Kenntnisse vertieft. Das Tutorium vermittelt zudem Kenntnisse zur Verwendung von Datenbanken und des Internets sowie Techniken der mündlichen, visuellen und schriftlichen Präsentation.
Inhalt
Anmerkungen zur Fach – und Theoriegeschichte
Über Ancestor Bashing
Wichtige Zäsuren bezüglich der Methodik
- Franz Boas
- Malinowski und die Methode der Feldforschung
- Writing Culture Debatte
- Moderne und Postmoderne
Erkenntnistheoretische Grundlagen
Der wittgensteinsche Standpunkt
- Wahrnehmung und Urteil schließen einander aus
- soziokulturelle Bedingtheit des Forschers
- From the native's point of view
- Going Native
Dekonstruktion der eigenen Wirklichkeitsauffassung (zentrale Konzepte):
- Common Sense
- Habitus
- Reziproke Typisierung
- Sozialer Code
- Foucaults Begriff des Diskurses
- Totalitäre Sinnwelt
Wirklichkeit und Erzählung
Geschichtlicher Abriss der abendländischen Philosophiegeschichte
- Rezente Mythen als Verdichtungen der Geschichte:
- Wissenschaft, Kausalität, Individualismus, Universalismus, Materialismus
Konkrete Methoden
Extended Case Method und Netzwerkanalyse
Gesprächs- und Interviewformen
Geertz' Konzept der Dichten Beschreibung
Das Handwerk der Interpretation
- Umgang mit Statistiken