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Christianisierung meint einen interaktiven Prozess, bei dem Indigene und Christen in einem asymetrischen Verhältnis Bedeutungszuschreibung und Definitionsmacht aushandeln. Weder das Christentum noch die Indigenen Völker sind eine homogene und klar abgegrenzte Masse. Es kommt zu einer Mischung von christlichen und indigenen kosmologischen Vorstellungen, bei der die Indigenen beispielsweise christliche Gestalten mit eigenen religiösen Figuren identifizieren.

Die Ausprägung des Christentums in Süd- und Mittelamerika ist nicht identisch mit dem europäischen Katholizismus. Die lokale Variante dessen nennt man Ethnokatholizismus, der sich beispielsweise in dem Synkretismus von lokalen und christlichen Gottheiten zeigt: Tonantzin Chuacoatl (Azteken), Maria (Christen) und die Schutzheilige Mexikos, die Virgen de Guadalupe.

Die Einbettung von Populärheiligen in den christlichen Glauben in Mexiko führt zu einem katholischen Polytheismus.

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