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Nennen Sie drei Wissenschaftler, die sich im frühen 20. Jh. mit ethnologischen Themen befaßten!
Was charakterisiert die Durkheim-Schule Durkheimschule?
- Gesellschaften werden als Organismen aufgefasst (in der Kulturmorphologie war es noch die Kultur als Organismus)
- Es wird nicht zwischen der Erforschung der eigenen Gesellschaft (Soziologie) und der Erforschung der fremden Gesellschaft (Ethnologie) getrennt
- Konzept der sozialen Tatsache (bei Durkheim)
- Konzept der "totalen sozialen Tatsachen" (bei Mauss), die alle individuellen Entscheidungen innerhalb einer Gesellschaft beeinflussen
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- Genaueres siehe: Émile Durkheim
Womit beschäftigte sich Marcel Mauss in seinem Hauptwerk?
- Mauss Hauptwerk ist "Die Gabe" (Essai sur le don)
- Darin geht es um zwei komplexe Tauschsysteme, den agonistischen Potlatch der Nordwestküstenindianer, sowie den friedliche Kula-Tauschring der Melanesier. Bei beiden gibt es eine Verpflichtung zur Reziprozität, die Mauss mit der Maori-Vorstellung des "hau" erklärt und die aufgrund des Umfangs des Austausches die gesamte Gesellschaft einbindet und zusammenhält.
- Diese Tauschsysteme charakterieisert Mauss daher als totale soziale Tatsachen
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- Arnold van Gennep (französischer Ethnologe) schreibt über "rites de passage" (Übergangsriten)
- das Konzept geht von drei Phasen aus: Der Abtrennungsphase, der liminalen Phase und der Wiedereingliederungsphase
Weshalb wurde das Konzept des prälogischen Denkens so stark kritisiert?
- Lévi-Bruhl: es gibt zwei koplementäre Arten zu denken: Das "Zivilisierte Denken und das "prälogische Denken", wobei das eine dem anderen nicht unterlegen sei
- problematisch: eurozentrischer Begriff der Logik (obgleich er auch in "Hochkulturen" durchaus Aspekte prälogischen Denkens fand, vor allem im religiösen Denken)
- Kritiker glauben, Bruhl impliziere ein "primitives, unlogisches" Denken
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