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Kommentar: Ergebnisse der Arbeitsgruppe (Irene, Johanna, Christian, Anna, Julia, David)

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Zur Übung Kolonialismuskritik

 Was Was wird mit dem Begriff Orientalismus assoziiert?

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Welche Schlagworte werden mit dem Hauptvertreter der interpretativen Ethnologie  Ethnologie assoziiert?

Welche bedeutenden Strömungen griff Clifford Geertz in seiner Kulturtheorie auf?

Was versteht man unter Hermeneutik?

Worin liegt für Geertz die Analgie von Kultur und Text?

Erläutern sie Geertz Vorstellung von dichter Beschreibung und erörtern Sie diese an  einem Beispiel.

Was meint Geertz mit der Fiktionalität der Ethnografie?

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  • Der Hauptvertreter der interpretativen Ethnologie ist Clifford Geertz.
  • Sein Ansatz ist das Interpretieren von Kultur als Text (eigentlich einer Sammlung von Texten)
  • Diese Texte sind von den Kulturträgern selbst geschrieben, weswegen diese sie auch selber interpretieren können (im Gegensatz zur Idee von Leví Strauss, Kultur funktioniere analog zu einer unbewussten Grammatik)
  • Geertz führt die Methode der Hermeneutik in die Ethnologie ein (Hermeneutik als Mittel zur Interpretation des Textes ‚Kultur')
  • Die zentrale Methode die Geertz für das Schreiben von Ethnographien fordert ist die „Dichte Beschreibung"
  • Die von ihm vorgebrachten Ideen leiten die Writing-Culture-Debatte ein

Welche bedeutenden Strömungen griff Clifford Geertz in seiner Kulturtheorie auf?

  • Geertz ist ein Vertreter des klassischen amerikanischen Kulturkonzept von Franz Boas
  • Er greift die Methode der Hermeneutik aus der Literaturwissenschaft und Philosophie auf

Was versteht man unter Hermeneutik?

  • Ursprünglich eine Methode zur Interpretation und Auslegung von Texten, deren Autoren man nicht mehr über ihre Absicht befragen kann (besonders Bibel, Koran etc.)
  • In der Neuzeit ausgeweitet zu einer Art des Nachdenkens über Bedingungen des Verstehens und des Menschseins an sich (diese Spielart von Hermeneutik geht davon aus, dass alles Menschgeschaffene einen erkenn- und verstehbaren Sinn enthält)

Worin liegt für Geertz die Analgie von Kultur und Text?

  • Kultur ist für Geertz ebenso interpretierbar wie ein Text, sie bietet ebenso wie ein solcher mehrere Möglichkeiten der sinnvollen Interpretation
  • Kultur ist genau wie ein Text geschrieben. Die Autorenschaft liegt allerdings beim Kollektiv des Volkes, nicht bei einem bestimmten Autor. Das bedeutet aber auch, dass der Ethnologe auf die Sichtweise des Volkes auf seine eigene Kultur nicht verzichten kann (schließlich ist der Text ‚Kultur', wie am Beispiel des Hahnenkampfes auf Bali ersichtlich, ein Metakommentar der Kultur über sich selbst) . Der Ethnologe kann allenfalls über die Schulter der Menschen hinweg kommentieren und interpretieren. Er hat somit nicht die Interpretationshoheit. Eine sinnvolle Interpretation kann es nur geben, wenn diese zwischen dem Ethnographen und den Ethnographierten "ausgehandelt" wird.

Erläutern sie Geertz Vorstellung von dichter Beschreibung und erörtern Sie diese anhand eines Beispiels.

  • Man kann ein einziges Kulturelement nicht aus sich selbst verstehen, sondern kann es erst im Zusammenhang mit allen anderen Kulturelementen verstehen.
  • Bsp.: Um Hahnenkampf zu verstehen muss man Balinesen verstehen; die Bedeutung eines Zwinkerns erschließt sich erst aus der Kenntnis der verschiedenen Bedeutungen dieses Symbols im Kontext der Kultur)
  • Es ist also nötig ein Kulturelement von mehreren Seiten zu beleuchten und verschiedene Perspektiven darauf einfließen zu lassen.

Was meint Geertz mit der Fiktionalität der Ethnografie?

  • Ein wichtiges Werk hierzu ist „Works and Lives"
  • Darin vertritt Geertz die These, Ethnographien seien literarische Werke, die unter Verwendung von stilistischen Mitteln auf bestimmte Wirkungen zielen
    Sein Werk leitete den literarisches Werk (literarry turn)

Nennen Sie drei problematische Punkte in Geertzs Ansatz.

  • Wenn der Ethnograph versucht nicht autoritär auf den Verlauf der Gespräche mit Informanten einzuwirken, besteht umgekehrt die Möglichkeit der Lenkbarkeit des Ethnographen durch den Informanten. Dies kann interessante Einsichten vermitteln, birgt aber auch die Gefahr, Wesentliches nicht in den Blick zu bekommen.
  • Es treten Probleme beim Schreibprozess und bei der Übersetzung von Kultur in Text auf
  • Es besteht die Gefahr, dass Ethnographien als literarische Werke ihre wissenschaftliche Aussagekraft verlieren. Erfahrungen sind nicht wiederhol- oder verallgemeinerbar, sondern hängen vom jeweiligen Autor ab.

Nennen Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Geertz und Turner.

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