Zur Vorlesung Ethnologie: die Wissenschaft vom kulturell Fremden
Womit beschäftigt sich die Ethnologie, was sind ihre Anliegen, und was ihr Gegenstand der Untersuchung?
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- Lehnstuhlethnologen sind diejenigen Ethnologen, die selber keine Feldforschung betreiben, aber dennoch aufgrund der Ethnographien anderer Forscher eigene Theorien entwickeln
- Sir Frazer, James George Frazer, Evolutionist, Entwicklung der Wissenschaft (Magie, Religion, Wissenschaft)
- Tylor, Edward Burnett Tylor, Evolutionist, Entwicklung der Religion (Animismus, Polytheismus, Monotheismus)
- Mauss, Marcel Mauss, gehörte zur Durkheimschule, erforschte z.B. die Institution des Gabentausches und andere totale soziale Tatsachen.
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- andere Kulturen werden in den Kategorien der Eigenen betrachtet und anhand derselben Wertvorstellungen bewertet
Zur Vorlesung Von der frühen Neuzeit bis zum Ende des 19. Jahrhunderts
Was versteht man unter imaginärer und unter inverser Ethnographie?
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- Aufbruch Europas in die Moderne.
- Entstehung der Stadtstaaten Nationalstaaten in Europa.
- Verstärkte Reisetätigkeit in Europa und Asien.
- Zeit der überseeischen Entdeckungen und Eroberungen.
- Entwicklung eines pluralistischen anthropozentrischen Weltbilds, Wissenschaften entstehen (Naturwissenschaften, Medizin), Geburt der modernen Philosophie.
- Kirche verliert Monopol der Weltauslegung (Bibel bislang Dogma der Menschheitsentstehung).
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- Überlegenheitsgefühl der Kolonisatoren.
- Abschreckung zur Festigung der eigenen Herrschaft.
- Indianern wird Menschsein abgesprochen.
- der christlicher Glaube (verlorene Stämme, Genesis Kapitel 10, Noahs Stammtafel (Verse 4-5) -nach Ricardo).
- wirtschaftliche Ausbeutung.
Zur Vorlesung Evolutionismus
Was charakterisiert das Jahrhundert, in dem der Evolutionismus bedeutsam war, und wo war er besonders ausgeprägt?
- 19 Jh. in England
- Fortschrittsglaube angesichts des
- massiven technischen Fortschritts (industrielle Revolution)
- Fortschritts der Naturwissenschaften
- Evolutionstheorie Charles Darwins
- Positivismus
- (Britischer) Imperialismus
Nennen Sie drei wichtige Vertreter des Evolutionismus und ihre Hauptanliegen!
- Tylor, Edward Burnett Tylor, geht von Universalgeschichte der Menschheit aus, Entwicklung der Religion (Animismus, Polytheismus, Monotheismus; Erforschung der Vergangenheit notwendig für Erklärung der Gegenwart, Vater der britischen Kulturanthropologie, führt die vergleichende Methode ein
- Frazer, James George Frazer, geht ebenfalls von Universalgeschichte aus (Magie, Religion, Wissenschaft); wichtiges Werk: "The Golden Bough"
- Lewis Henry Morgan, Vater der Verwandschaftsethnologie und Vorläufer der amerikanischen Kulturanthropologie, Entwicklung der Verwandschaftssysteme (Promiskuität, Klanexogamie, Patriarchale Familie, Monogamie) (Haller 2005)
Was sind Dreistufenmodelle und welche Entwicklungen wollten die verschiedenen Theoretiker damit erklären?
- Dreistufenmodelle gingen davon aus, dass sich die von den Evolutionisten postulierte Weiterentwicklung in jeweils drei Stufen abspielte, wobei die eigene Kultur bereits die höchste Stufe erreicht habe.
- es gibt viele verschiedene Dreistufenmodelle, ein Beispiel ist das von Lewis Henry Morgan, der die drei Stufen der Menschheitsentwicklung in "Wildheit", "Barbarei" und "Zivilisation" ausgemacht zu haben meinte
Welche Kritikpunkte lassen sich gegen den Evolutionismus vorbringen?
- Geht vom eurozentrischen Grundgedanken aus, dass der Westen am höchsten entwickelt ist und keine grundsätlichen Entwicklung mehr durchmachen wird
- Der Evolutionismus ist realitätsfern und nicht mit Fakten belegt
- Der Ablauf einer von tatsächlichem menschlichen Handeln wesentlich unabhängigen Universalgeschichte ist nicht zu belegen
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- viele Erkenntnisse der Evolutionisten sind grundlegend für die Ethnologie insgesamt
- vergleichende Vergleichende Methode (eingeführt von Tylor, Edward Burnett Tylor)
- Verwandtschaftsethnologie (Lewis Henry Morgan)
- Viele evolutionistische Ideen werden auch heute noch öffentlich vertreten
Wer brachte das Konzept der Rasse ein, und was versteht man darunter?
- Immanuel Kant proklamiert das Konzept der Rasse
- Die Idee besagt, dass Menschen sich nach äußeren Merkmalen in Rassen einteilen lassen und die Angehörigen dieser Rassen auch bestimmte Charaktereigenschaften teilen
Zur Vorlesung Deutsche Ethnologie
Was macht einen sakralen König sakral und wie erklären Sie sich den Königsmord?
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Worüber waren sich Adolf Bastian und Friedrich Ratzel so uneinig?
- Bastian, Adolf Bastian war Evolutionist , während Ratzel, Friedrich Ratzel ein Vertreter des Diffusionismus war
- Bastians These: alle Menschen haben psychische Gemeinsamkeit, deshalb Entwicklung von Ideen, Glaubensvorstellungen und Bräuche zu verschiedenen Zeiten bei verschiedenen Völkern immer wieder gleich
- Ratzels These: Ähnlichkeiten von Kulturen sind auf Diffusion zurückzuführen, Kulturelemente verbreiten sich
Nennen sie drei Annahmen/Thesen des Diffusionismus!
Die Grundannahmen des Diffusionismus sind:
- Das Auftauchen von gleichen Kulturelementen in verschiedenen Kulturen beruht auf Diffusion. Diese geschieht vermittels Völkerwanderungen, Handels- und anderer Kulturkontakte und geht von einem gemeinsamen Ursprungsort aus
- kulturelle Phänomene sind hochgradig konstant, so dass zeitliche Abläufe ("Kulturwanderungen")in der Vergangenheit aus räumlichen Verteilungsmustern in der Gegenwart rekonstruierbar sind
- Innovationen / Erfindungen sind relativ selten
- kulturelle Konvergenzen (parallele Erfindungen der gleichen Sache) sind zu vernachlässigen
- Kulturen sind aus Elementen zusammengesetzt, die sich voneinander trennen und neu kombinieren lassen. Kultur wird also hochgradig atomistisch, unter Vernachlässigung jedes Kontextes aufgefasst.
Was verstand Frobenius unter Paideuma?
- Paideuma ist die "Seele" einer Kultur
- siehe Paideuma
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Wofür wurde die Kulturkreislehre insb. Gräbners Graebners und Ankermanns kritisiert?
- zu schematische und deduktive Vorgehensweise, pseudohistorische Rekonstruktionen (wikipedia "Kulturkreis")
- Gräbners Graebners meist zitierte Quelle ist ein gewisser Christoph Meiners, deutscher Philosophieprofessor, einer der Urheber der kulturellen Bewertung von
Rassen, welche eine Wiege der Auffassung vom Herrenmenschen eines Adolf Hitlers darstellt. - Vorstellung von Kulturkreis impliziert "Reinheit" einer Kultur, wie sie auch in der Rassenlehre des Nationalsozialismus zu finden ist
Worum ging es Frobenius bei seiner Äthiopen- und Hamitentheorie eigentlich?
- Frobenius verglich die Äthiopen mit den Hamiten und kam zum Ergebnis, dass die Äthiopen beseelt, organisch und lebendig, und die Hamiten strukturell, intellektuell und erstarrt sind
- dann identifizierte er Deutschland und Russland mit den Äthiopen und Frankreich und England mit den Hamiten und verfolgte damit "urdeutsche Ziele";
Was macht Richard Thurnwald zu einem wichtigen Ethnologen, und was ist problematisch an ihm?
- Thurnwald begründet eine Art deutschen Funktionalismus, indem er sich auf die Funktionen, die gesellschaftliche Institutionen für die Kultur zum Zeitpunkt der Beobachtung haben konzentriert
- er entfernt sich somit vom Evolutionismus und auch vom Diffusionismus, da sich Kulturen flexibel selbstständig verändern könnten, Werte anderer Kulturen selbst auslegen könnten und sich nicht entwickelt müssten (Referat)
- Thurnwald veröffentlichte eine Art Installations- und Gebrauchsanweisung für das südafrikanische Apartheidsystem (dtv Atlas Ethnologie)
Zur Vorlesung Amerikanische Kulturanthropologie
Was waren die Hauptanliegen des Gründungsvaters der amerikanischen Kulturanthropologie?
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Welche Ethnologen befassten sich mit Kulturkomplexen?
Sind Kulturkreise und culture areas dasselbe?
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Mit welchen Themenbereichen befassten sich Boas Schüler erster Generation im Gegensatz zu denen der zweiten Generation?
- Boas Schüler der ersten Generation befassen sich u.a. mit der Definition von Kultur, Kulturkomplexen und der Rolle der Sprache
- Boas bedeutendste Schülerinnen der zweiten Generation waren Benedict, Ruth Benedict und Mead, Margaret Mead
- diese beiden beschäftigten sich hauptsächlich mit "culture Culture and personality studiesPersonality Studies"
- dabei geht es um Kulturdeterminismus (im Gegensatz zum biologischen Determinismus), also um die These, dass die Kultur die Persönlichkeit beeinflusst
Worum geht es bei der Sapir-Whorf-Hypothese?
Hypothese:
- entwickelt von Edward Sapir und Benjamin Lee Whorf
- exemplifiziert das linguistische Relativitätsprinzip: Sprache beeinflußt Denken und Weltbild (Beispiel: Begriffe für Schnee)
- Basiert auf Gottfried Herder und Wilhelm von Humboldt : individuelle Sprachen bilden einen Genius aus, i.e. das nichtrationalisierte Wesen der Sprache gewährt Einblick in das Leben des menschlichen Geistes (Geschichte, Fortschritt, Evolution)
- Es gibt kein Denken ohne Sprache (Sprache dient nicht dazu, einfach nur Kommunikationsprobleme zu lösen)
- Gesellschaften leben also in verschiedenen Welten: Keine zwei Sprachen sind so ähnlich, dass sie ein gleiches Gefühl für die Welt wiedergeben und als Repräsentanten derselben Wirklichkeit gelten können
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- 1. dies ist empirisch nicht zu beweisen, und Sprecher einer Sprache sind in der Lage, verschiedene Konzepte zu entwickeln
- 2. die Hypothese beist sich in den Schwanz: wenn sie stimmt, gilt dies auch für sie selbst, d.h. sie unterliegt selbst der Determiniertheit des Denkens durch die Sprache und ist nicht falsifizierbar.
Verdienst
- Die Hypothese zeigt die komplexe Verflechtung und Wechselwirkung von Sprache, Denken und Wirklichkeit auf und daß dass Sprache einen Einfluß auf das Denken hat, dies . Dies ist als schwache Hypothese nicht umstritten.
Was versteht man unter dem Begriffspaar emisch und etisch?
Nennen Sie das Hauptwerk von Benedict, Ruth Benedict, und worum es darin geht (3-4 Sätze)!
- (vermutlich meint Frau Röschenthaler damit) "Patterns of Culture"
- das Buch zeigt anhand von 3 ausgewählten unterschiedlichen Kulturen, die im Kontrast zur amerikanischen Kultur betrachtet werden, die intrinsische Verflochtenheit von Persönlichkeit und Kultur (menschliches Verhalten ist kulturell determiniert, weswegen Kulturen dauerhafte soziale Muster ausprägen)
- ihr Buch ist ein Beispiel für die Culture and Personality Studies.
Weshalb wurde Margaret Meads Buch "Coming of Age in Samoa" kritisiert?
- Restudy (1982) von Freeman, Derek Freeman gibt ein anderes Bild von den Samoanern als die Beschreibungen Meads
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- .
- Genaueres siehe: Mead, Margaret
Zur Vorlesung Durkheimschule
Nennen Sie drei Wissenschaftler, die sich im frühen 20. Jh. mit ethnologischen Themen befaßten!
- Emile Durkheim, Émile
- Robert Hertz
- Mauss, Marcel Mauss
Was charakterisiert die Durkheim-Schule Durkheimschule?
- Gesellschaften werden als Organismen aufgefasst (in der Kulturmorphologie war es noch die Kultur als Organismus)
- Es wird nicht zwischen der Erforschung der eigenen Gesellschaft (Soziologie) und der Erforschung der fremden Gesellschaft (Ethnologie) getrennt
- Konzept der sozialen Tatsache (bei Durkheim)
- Konzept der "totalen sozialen Tatsachen" (bei Mauss), die alle individuellen Entscheidungen innerhalb einer Gesellschaft beeinflussen
Nennen Sie die wichtigsten Anliegen von Durkheim, Émile Durkheim und was er darunter verstand!
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- soziale Tatsachen** sind das Individuum in bestimmten Situationen determinierende Arten zu Handeln, zu Denken und zu Fühlen (z.B.Sitten und Bräuche, Religion, Familie, das Recht, politische Institutionen)
- soziale Tatsache der Religion
- Einteilung aller Dinge in entweder sakral oder profan
- Gedanke der Dualität wird von Robert Hertz weiterentwickelt und findet sich später im Strukturalismus eines Leví Strauss
- Unterscheidung mechanische und organische Solidarität
- Kollektivbewusstsein Ist der überindividuelle normative Bereich (Normen, Regeln, Moralvorstellungen), an dem sich das Verhalten des Einzelnen ausrichtet. (Röschenthaler)
- „Gesamtheit der Glaubensvorstellungen und Gefühle, die allen Mitgliedern derselben Gesellschaft gemeinsam sind" (Durkheim: De la division du travail social)
- Genaueres siehe: Durkheim, Émile Durkheim
Womit beschäftigte sich Mauss, Marcel Mauss in seinem Hauptwerk?
- Mauss Hauptwerk ist "Die Gabe" (Essai sur le don)
- Darin geht es um zwei komplexe Tauschsysteme, den agonistischen Potlatch der Nordwestküstenindianer, sowie den friedliche Kula-Tauschring der Melanesier. Bei beiden gibt es eine Verpflichtung zur Reziprozität, die Mauss mit der Maori-Vorstellung des "hau" erklärt und die aufgrund des Umfangs des Austausches die gesamte Gesellschaft einbindet und zusammenhält.
- Diese Tauschsysteme charakterieisert Mauss daher als totale soziale Tatsachen
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- Arnold van Gennep (französischer Ethnologe) schreibt über "rites de passage" (Übergangsriten)
- das Konzept geht von drei Phasen aus: Der Abtrennungsphase, der liminalen Phase und der Wiedereingliederungsphase
Weshalb wurde das Konzept des prälogischen Denkens so stark kritisiert?
- Lévi-Bruhl: es gibt zwei koplementäre Arten zu denken: Das "Zivilisierte Denken und das "prälogische Denken", wobei das eine dem anderen nicht unterlegen sei
- problematisch: eurozentrischer Begriff der Logik (obgleich er auch in "Hochkulturen" durchaus Aspekte prälogischen Denkens fand, vor allem im religiösen Denken)
- Kritiker glauben, Bruhl impliziere ein "primitives, unlogisches" Denken
Was ist das Besondere an Balandier, Georges Balandiers Themenschwerpunkten?
- siehe Balandier, Georges Balandier
Aus welchem Grund kritisierte Michel Leuris Marcel Griaule?
- Michel Leiris war Sekretär und Archivar von Marcel Griaules Dakar-Djibouti-Expedition
- Leiris schreibt in "L'Afrique fantôme" ("Phantom Afrika") die Sammlung tausender Objekte sei ein "abenteuerlicher Raubzug im Namen der Ethnologie" (Folie Röschenthaler)
- diese Veröffentlichung führt zum Bruch mit Griaule
Zur Vorlesung Britischer Funktionalismus
Erläutern Sie den Begriff Funktion, welche Rolle spielt er in Malinowskis theoretischem Ansatz?
- Die Frage wie Funktion zu verstehen sei wird von den beiden Gründervätern der britischen Social Anthropology Bronisław Malinowski, Bronislaw und A.R. Radcliffe-Brown unterschiedlich beantwortet
- Für Malinowski ist "Funktion" die Erfüllung von Grundbedürfnissen ("basic needs")der Individuen durch bestimmte Institutionen (Sitten, Bräuche, Rituale usw.)
- die menschlichen Bedürfnisse unterteilen sich wiederum in drei hierarchisch angeordnete Bereiche:
- physische Bedürfnisse (basic needs)
- z.B. Ernährung, Fortpflanzung, Sicherheit usw.
- instrumentell kulturelle Bedürfnisse
- Organisation der Wirtschaft, soziale Kontrolle, Erziehung, politische Organisation
- symbolische und integrative Bedürfnisse
- Kontrolle des Schicksals/Glücks, Gemeinschaftsleben
- physische Bedürfnisse (basic needs)
Wie lässt sich die Beziehung zwischen Radcliffe-Brown und Malinowksi beschreiben und welche Rolle spielten sie für die britische Social Anthropology?
- die beiden gelten als Gründerväter der britischen Social Anthropology, sie sind inspiriert von den Werken Durkheim, Émile Durkheims und dessen Metapher von Gesellschaft als Organismus (R.B. mehr als Malinowski)
- sie bezichtigten sich gegenseitig der falschen Lehre, da sie zwei Spielarten des Funktionalismus vertraten (Malinowski: Funktionalismus bezogen auf das Individuum, R.B.: Strukturfunktionalismus bezogen auf das gesellschaftliche Ganze)
- dennoch gegenseitige Anerkennung (Radcliffe-Brown unterstützt Malinowskis Methode)
Was war das Neue am Ansatz des britischen Funktionalismus /Strukturfunktionalismus?
- Bruch mit dem Begriff "Ethnology", die britische Social Anthropology will keinen historischen (Diffusionismus, Evolutionismus), sondern einen radikal synchronen Ansatz
Welches sind die wichtigsten Werke von Malinowski?
- Die Trilogie, die er als Ergebnis seiner Forschungen bei den Trobriandern veröffentlichte:
- "Argonauts of the Western Pacific " (1922)
- "The Sexual Life of the Savages of North-western Melanesia" (1929)
- "Coral Gardens and their Magic" (1935)
- die posthume Veröffentlichung seiner Feldtagebücher führt zu einem Skandal
Was hatten die zahlreichen Schüler Malinowksis Malinowskis gemeinsam?
- Sie forschten (gefördert durch die Rockefeller Foundation) zumeist in Afrika
- Viele waren Quereinsteiger der Ethnologie - sie hatten davor bereits ein anderes Fach studiert.
- Feldforschung nach Malinowskis Regeln
Was sind die wichtigsten Kritikpunkte am Funktionalismus?
- Vernachlässigung einer historischen Perspektive
- es wird sowohl die geschichtliche Entwicklung der Kulturen vernachlässigt, als auch deren Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln ("sie funktionieren eben so vor sich hin")
- Grundannahme des Funktionalismus, Gesellschaft sei auf Konsens ausgerichtet
Welche grundlegende Methode wird Malinowski zugeschrieben, und was charakterisiert sie?
- Malinowski erhob die Feldforschung zur wissenschaftlichen Methode
- Charakteristika der Methode:
- teilnehmende Teilnehmende Beobachtung von mindestens einem Jahr (Beobachtung des Jahreszyklus)
- Erlernen der Sprache
- Hin- und Herwechseln zwischen der Perspektive der untersuchten Gesellschaft und der des objektiven Wissenschaftlers
- die Methode ist nachvollziehbar, vergleichbar und unterrichtbar (berühmte Methodenseminare Malinowskis Malinowksis, in die selbst R.B. seine Schüler schickte)
- Charakteristika der Methode:
--> Ziel ist die Beschreibung der Alltagspraktiken aus der Sichtweise der untersuchten Gesellschaft!
Zur Übung Ethnologie und Nationalsozialismus
Worin liegt die Problematik für die Ethnologie zur Zeit des Nationalsozialismus?
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Welchen Beitrag können Ethnologen als Spezialisten für das Fremde zum Verständnis des Umgangs mit Fremden im eigenen Land leisten?
Was sind die Hauptanliegen Thomas Hauschilds in seinem Artikel "Dem lebendigen Geist"?
- Ethnologen können zwischen "fremden" und "eigenen" Werten und Handlungsweisen vermitteln und so Missverständnissen evtl. vorbeugen.
- Ethnologen können das Verständnis für andere Kulturen fördern. Sie können versuchen fremdartig erscheinendes zu erklären und so Vorurteile abzubauen.
- Ethnologen, die selber im Feld waren kennen das Gefühl des Fremdseins und haben daher bessere Chancen, die Perspektive der "Fremden" einzunehmen.
Was sind die Hauptanliegen Thomas Hauschilds in seinem Artikel "Dem lebendigen Geist"?
- Deutsche Ethnologie ist gelähmt durch ihre Tabuisierung der eigenen Vergangenheit Deutsche Ethnologie ist gelähmt durch ihre Tabuisierung der eigenen Vergangenheit (sie kann nicht einmal ihren eigenen Untersuchungsgegenstand nennen), diese soll aufgearbeitet werden
- Die westliche Kultur soll als Gegenstand der Ethnologie mit einbezogen werden
Zur Übung Kolonialismuskritik
Was wird mit dem Begriff Orientalismus assoziiert?
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- Said argumentiert polemisch und greift den Westen teils sehr scharf an Imperialismus ist ein exklusives Attribut des Westens
- --> kritisiert die Pauschalisierung des "Orients", pauschalisiert jedoch selbst den "Westen"
- Said verallgemeinert, Kritiker meinen, Said verallgemeinert, Kritiker meinen, man sollte sich mehr mit konkreten Kulturen befassen
- er blendet Fakten aus, die nicht in seine Theorie passen
In welche Beziehung können "Orientalismus" und Ethnografie gesetzt werden?
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- Orientalistische Sichtweisen werten den "Orient" ab und legitimieren somit die Übertragung der "überlegenen westlichen Kultur" auf den "Orient"
- Überlegenheitsgefühl als gemeinsame Grundlage für Orientalismus, sowie für kolonialistische Aggression und Ausbeutung (Talal Asad: Orientalismus ist die einzige noch gesellschaftlich anerkannte Spielart des Rassismus)
Zur Vorlesung Manchester-Schule
An welche bedeutenden ethnologischen Theorien knüpfte die Manchester Schule an und inwiefern?
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- Am meisten interessiert Turner die liminale Zwischenphase, während der Personen ohne
Status, Rang, Besitz und Geschlecht leben. (siehe Communitas)
Was verstand Turner, Victor Turner unter dem Begriff Communitas und wann tritt sie auf?
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Welche sind die Haupteigenschaften von Symbolen nach Victor Turner?
- siehe Turner, Victor Turner
Worin unterscheiden sich nach Turner die affliktiven Rituale bei den Ndembu von lebenszeitlichen Ritualen?
- Lebenskrisenrituale ("life crisis rituals"): begleiten Entwicklungsprozess des Individuums
- Heimsuchungsrituale ("rituals of affliction"): Unfruchtbarkeit, Fehlgeburt, Krankheit, Misserfolg bei Jagd werden mit Ahnengeistern erklärt und durch Rituale beigelegt
Zur Vorlesung Strukturalismus
Welche Begriffe gehören zur Terminologie von Lévi-Strauss?
- Totemismus,Das Wilde Denken
- Mythologica
- binäre Oppositionen
- , Mythologica, langue vs. paroleTransformation, Struktur, Modell, Transformation, System, Code, Synchronie und Diachronie, Syntagma und Paradigma, binäre Opposition, Metapher,
Metonymie, Synekdoche
Was ist das Hauptanliegen des Strukturalismus?
Da alle Alle menschlichen Kulturen weisen eine gleiche Grundstruktur aufweisen ist auf. Das heißt, der Kulturvergleich möglich.
Anhand ist anhand von Strukturen (hier: Mythen) möglich.
Die grundlegende Struktur ("Grammatik") der Gesellschaft müsse "ausgegraben" werden und dies mit Hilfe der "Strukturanalyse" ."ausgegraben" werden.
Aus dem Beziehungsgeflecht der Kultur lassen sich dann die Bedeutungen von den einzelnen Kulturelementen erschließen (aber nur aus diesem Kontext).
Strukturen sind für Strauss die eigentliche Wirklichkeit.
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- Traurige Tropen
- Das Ende des Totemismus
- Das Wilde Denken
- Mythologica I-IV
- Die elementaren Strukturen der Verwandtschaft (Les structures élémentaires de la parenté)
Wie hängen Strukturalismus, Frauentausch und Reziprozität zusammen?
Der Strukturalismus befasst sich mit dem Verhältnis/ Übergang von Natur zu Kultur.
Mit dem Schritt des Menschen Regeln zu setzen wird dieser Übergang eingeleitet. Das Inzestverbot ist eine solche "Regel" für das Zusammenleben der Menschen.
Leví-Strauss geht sogar soweit zu sagen, dass das Inzestverbot der Ursprung von Gesellschaft überhaupt ist. Das Inzestverbot sei entstanden, weil „die biologische Familie nicht mehr allein ist und sich mit anderen Familien verschwägern muss, um zu überleben". Als Folge werden die Frauen unter den Dörfern getauscht, es kommt zu einer Art Handel und zu "translokalen" Beziehungen.
Alles folgt somit Mauss´ Prinzip der Reziprozität, des: "du gibst mir die Frau, dann bekommt dein Bruder meine Schwester etc."
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Das "Wilde Denken" ist eine Option des menschlichen Geistes, die neben dem westlichen rationalen Denken exitiert.Es ist ein Denken im "wilden Zustand" aber nicht des "Wilden ".
-->Charakteristika des "Wilden Denkens": ungezähmt und natürlich (aber nicht: primitiv und archaisch!)
-->es vereint, was im "westlichen Denken" getrennt ist (z.B. Sonne und Mond)
Es ist zeitlos und findet in einer Welt der diachronen sowie
Es ist zeitlos und findet in einer Welt der diachronen sowie synchronen Totalität statt.
Es ist nicht dazu da unser weltanschauliches System zu erweitern, sondern es findet eine ständige Dekonstruktion und Neubildung statt. Eine sogenannte "bricolage", ein Zusammenbasteln aus gegebenen Ideen.
Es verbindet alle sozialen Fakten in unserer sinnlichen Wahrnehmung miteinander.
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Sartre wandte sich vor allem gegen die These des Strukturalismus', Strukturen hätten Zugriff auf den menschlichen Geist und bestimmten sein Sein.
- Herauslassen der Individuen
- Geschichtslosigkeit
- Starrheit der Grundbegriffe
Mit welchen Themen beschäftigten sich Lévi-Strauss' Schüler?
Den Schülern Lévi-Strauss' ging es vor allem um die Frage, wie aus primitiven Strukturen marktwirtschaftliche und staatliche Strukturen entstehen.
Zur Vorlesung Reflexive Anthropologie
Welche Schlagworte werden mit dem Hauptvertreter der interpretativen Ethnologie assoziiert?
- Der Hauptvertreter der interpretativen Ethnologie ist Geertz, Clifford Geertz.
- Sein Ansatz ist das Interpretieren von Kultur als Text (eigentlich einer Sammlung von Texten)
- Diese Texte sind von den Kulturträgern selbst geschrieben, weswegen diese sie auch selber interpretieren können (im Gegensatz zur Idee von Leví Strauss, Kultur funktioniere analog zu einer unbewussten Grammatik)
- Geertz führt die Methode der Hermeneutik in die Ethnologie ein (Hermeneutik als Mittel zur Interpretation des Textes ‚Kultur')
- Die zentrale Methode die Geertz für das Schreiben von Ethnographien fordert ist die „Dichte Beschreibung"
- Die von ihm vorgebrachten Ideen leiten die Writing-Culture-Debatte ein
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Worin liegt für Geertz die Analgie Analogie von Kultur und Text?
- Kultur ist für Geertz ebenso interpretierbar wie ein Text, sie bietet ebenso wie ein solcher mehrere Möglichkeiten der sinnvollen Interpretation
- Kultur ist genau wie ein Text geschrieben. Die Autorenschaft liegt allerdings beim Kollektiv des Volkes, nicht bei einem bestimmten Autor. Das bedeutet aber auch, dass der Ethnologe auf die Sichtweise des Volkes auf seine eigene Kultur nicht verzichten kann (schließlich ist der Text ‚Kultur', wie am Beispiel des Hahnenkampfes auf Bali ersichtlich, ein Metakommentar der Kultur über sich selbst). Der Ethnologe kann allenfalls über die Schulter der Menschen hinweg kommentieren und interpretieren. Er hat somit nicht die Interpretationshoheit. Eine sinnvolle Interpretation kann es nur geben, wenn diese zwischen dem Ethnographen und den Ethnographierten "ausgehandelt" wird.
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- Man kann ein einziges Kulturelement nicht aus sich selbst verstehen, sondern kann es erst im Zusammenhang mit allen anderen Kulturelementen verstehen.
- Bsp.: Um den Hahnenkampf der Balinesen zu verstehen muss man Balinesen verstehen; die Bedeutung eines Zwinkerns erschließt sich erst aus der Kenntnis der verschiedenen Bedeutungen dieses Symbols im Kontext der Kultur)
- Es ist also nötig ein Kulturelement von mehreren Seiten zu beleuchten und verschiedene Perspektiven darauf einfließen zu lassen.
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- Ein wichtiges Werk hierzu ist „Works and Lives" (dt. "Die künstlichen Wilden")
- Darin vertritt Geertz die These, Ethnographien seien literarische Werke, die unter Verwendung von stilistischen Mitteln auf bestimmte Wirkungen zielen.
- Sein Werk leitete den literarisches Werk (literarry turn)"literary turn" ein.
Nennen Sie drei problematische Punkte in Geertzs Geertz' Ansatz.
- Wenn der Ethnograph versucht nicht autoritär auf den Verlauf der Gespräche mit Informanten einzuwirken, besteht umgekehrt die Möglichkeit der Lenkbarkeit des Ethnographen durch den Informanten. Dies kann interessante Einsichten vermitteln, birgt aber auch die Gefahr, Wesentliches nicht in den Blick zu bekommen.
- Es treten Probleme beim Schreibprozess und bei der Übersetzung von Kultur in Text auf.
- Es besteht die Gefahr, dass Ethnographien als literarische Werke ihre wissenschaftliche Aussagekraft verlieren. : Erfahrungen sind nicht wiederhol- oder verallgemeinerbarwiederholbar und können nicht verallgemeinert werden, sondern hängen vom jeweiligen Autor ab.
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- Gemeinsamkeiten:
- Beide sind für eine strikte Unterscheidung von Natur- und Geisteswissenschaft.
- Beide teilen die gleiche Vorstellung der bedeutungsimanenten Seite von Symbolen.
- Sie sind beide gegen Strukturalisten und beide Vertreter einer reflexiven Ethnologie.
- Unterschiede (dtv-Atlas S.64)
- Geertz ist eher von Max Weber, Turner eher von Émile Durkheim beeinflusst.
- Geertz sieht Symbole als "Vehikel von Bedeutung", Turner sieht sie als "Instrumente zur Reproduktion sozialer Ordnung"
- Geertz interessiert sich in diesem Zusammenhang eher für die Bedeutung, Turner für die "Pragmatik und Wirkungsweise"
- Geert geht der Hauptfrage nach, wie Symbole das Sehen, Denken und Fühlen beeinflussen, Turner fragt, auf welche Weise Symbole soziale Widersprüche lösen.
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- siehe Vorlesungsfolien Nr.10
- "Die Symbolisten distanzierten sich gegenüber dem Strukturalismus. Sie waren:
1. gegen die von Levi-Strauss propagierte Universalität geistiger Strukturen (Bedeutung
erwächst aus der binären Logik von Oppositionen),
2. gegen die strukturale Methodologie, die "Das wilde Denken" und die "Mythologica"
unverwechselbar machten. Sie waren gegen die Trennung der Akteure von ihren
Aktivitäten und konzentrierten sich auf akteurszentrierte Handlungen." (unbewusste Grammatik vs. selbst geschriebener Text)
- "Die Symbolisten distanzierten sich gegenüber dem Strukturalismus. Sie waren:
Zur Vorlesung "Writing Culture"-Debatte
Wer prägte den Begriff "Othering" (Veranderung)?
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Was versteht man unter dialogischer und polyphoner Ethnologie, und was sollte damit erreicht werden?damit erreicht werden?
- Das Ziel der beiden Methoden ist der Abbau der Hierarchie zwischen Ethnographen und Ethnographierten, sowie eine größere Objektivität durch das Aushandeln einer Interpretation der Kultur als Text, zwischen Informant und Ethnograph.
- Unter dialogischer Ethnologie versteht man den Vergleich von ethnologischer Beobachtung mit den Aussagen von Informanten. Ihr Ziel ist die Darstellung der Differenz zwischen westlichen Ansichten und denen der Einheimischen und das Aufzeigen der Angreifbarkeit des Forschers.
- Polyphone Ethnologie (Mehrstimmige Ethnologie) ersetzt die eine Stimme des Ethnographen durch viele Stimmen seiner Informanten. Durch eine möglichst wortgetreue Wiedergabe ihrer Ansichten wird der Facettenreichtum individueller Wirklichkeitsauffassungen dokumentiert. Der Ethnograph ist dabei lediglich Vermittler. Das Ziel der polyphonen Ethnologie Das Ziel der beiden Methoden ist der Abbau der Hierarchie zwischen Ethnographen und Ethnographierten, sowie eine größere Objektivität durch das Aushandeln einer Interpretation der Kultur als Text, zwischen Informant und EthnographEthnologe und Informant.
Zur Vorlesung Postkolonialismus
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Nennen Sie zwei grundlegende Anliegen der postmodernen Ethnologie.
- Studien über Kontexte der Produktion von Wissen
- Studien zum ethnographischen Schreiben
- Dekonstruktion der Ideologien und Theorien der Moderne, die behaupten allgemeingültig zu sein (Freud, Weber, Saussure, Durkheim)
Erläutern Sie eine prominente Methode, die für das Erforschen neuer ethnologischer Themenfelder im Kontext der zunehmenden Verbreitung von Menschen, Gütern, Techniken etc. vorgeschlagen wurde.
- George E. Marcus' Methode der "Multisited Ethnography"
- schlägt vor den Menschen, Dingen, Diskursen, Narrativen und/oder Konflikten auf ihrem Weg der globalen Verbreitung zu folgen
- das bringt Feldforschung an verschiedenen Orten mit sich
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- Postmoderne: Individuen haben keine Handlungsmacht (Agency)
- Globalisierung: Individuen spielen eine untergeordnete Rolle als Medium für die Verbreitung von Gütern
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- (lat. subalternus „untergeordnet", „von niedrigerem Rang")
- die Unterdrückten der Gesellschaft werden von der Subaltern Studies Group ethnographiert
- dies soll das Dilemma der Kolonialisierung aufzeigen
Welche konzeptuellen konzeptionellen Veränderungen ergeben sich für die Ethnologie, wenn z.B. nicht-westliche Ethnologen ihre eigene Gesellschaft beschreiben?
- Hegemonie der westlichen Wissensproduktion wird aufgehoben
- es findet kein Othering statt
- der Untersuchungsgegenstand der Ethnologie verschiebt sich, da Ethnologen, die ihre eigene Gesellschaft beschreiben, ja nicht das kulturell Fremde betrachten
Zur Vorlesung Globalisierunstheorien
Worin unterscheiden sich Globalisierungstheorien und die postkolonialistische bzw. feministische Ethnologie (z.B. bezüglich ihres Untersuchungsgegenstands)?
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