Versionen im Vergleich

Schlüssel

  • Diese Zeile wurde hinzugefügt.
  • Diese Zeile wurde entfernt.
  • Formatierung wurde geändert.

...

Die Geschichte wird gesellschaftlich gedeutet und in den Code einverleibt, wobei die Geschichte wiederum einen Einfluss auf die Deutung hat. Die Gesellschaft sieht Sahlins als Organismus, der Neues nur im alten Horizont erkennen kann.

Reziprozität

Sahlins arbeitete drei Arten der Reziprozität heraus: Die generalisierte Reziprozität beschreibt die reine Gabe, den altruistischen Transfer, der ohne Verpflichtung und ohne Erwartung einer Gegengabe vollzogen wird. Das Soziale steht hier über dem Materiellen, die Beziehung dominiert das Ökonomische. Diese generalisierte Reziprozität kann laut Sahlins auch in abgeschwächter Form vorhanden sein. Die Gabe wird hier irgendwann erwidert und bis dahin, steht der Nehmer in der Schuld des Gebers. Es entsteht eine gegenseitige Verpflichtung, die wir beispielsweise in freundschaftlichen Beziehungen erkennen können. Ein asymmetrischer Gabenfluss ist bei dieser abgeschwächten generalisierten Reziprozität kaum möglich. Der Begriff der noblesse meint eine Art des Gebens, bei der die symbolische Erwiderung nicht nötig, aber meist, wenn auch zeitverzögert vorhanden ist. Die Gegengabe ist je nach kulturellem Kontext unterschiedlich.

...