Franz Boas (1858-1942) war ein deutschstämmiger US-amerikanischer Anthropologe und Ethnologe aber auch Physiker und Geograph.

Er gilt als Begründer des Kulturrelativismus und des historischen Partikularismus.

Hiernach hat jede Kultur ihre ganz eigene Geschichte und Entwicklung (diachron) und ist somit immer nur bedingt mit anderen Kulturen vergleichbar (synchron).

Er kritisierte also die vermeintliche Gesetzmäßigkeit der Kulturentwicklung des Evolutionismus.

Als Geograph entwickelte er die Grundlagen ethnologischer Feldforschung.

Er habilitierte sich und dozierte in Berlin, nahm kurz später die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Von 1899 bis 1934 hatte Boas dort eine Professur für Anthropologie inne.

Boas bezog gegen Rassismus Position.

Durch sein wirken gilt er ebenfalls als der Begründer der amerikanischen Kulturanthropologie.