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Schlüssel

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"There can be no practical realities without the symbolic coding of them as practical; the theory that the social is created out of action - the day-to-day decisions of myriads of people - truly obfuscates the nature of the social.”

(Bernard Cohn)

Laut Bourdieu setzt das unmittelbare Verstehen ein unbewusstes Verfahren der Entschlüsselung voraus, das nur dann erfolgreich ist, wenn die Kompetenz beider, desjenigen, der sie in seiner Handlung oder seinem Werk verwirklicht, und desjenigen, der sie in seiner Wahrnehmung dieses Handelns oder dieses Werkes objektiv einsetzt, zur Deckung kommt.

 „Die Verschlüsselung, also die Transformation eines Sinns in eine Praxis oder ein Werk muss mit dem symmetrischen Verfahren der Entschlüsselung zusammenfallen. Möglich und wirklich vollzogen wird das Verstehen, dieser Akt der Verschlüsselung, der sich als solcher verkennt, nur dort, wo der historisch geschaffene und fortbestehende Schlüssel, der den – unbewussten – Entschlüsselungsakt möglich macht, unmittelbar und vollständig vom wahrnehmenden Individuum (in Form kultivierter Dispositionen (anm. Dr. J. Berrenberg)) beherrscht wird und im weiteren mit dem Schlüssel verschmilzt, der (in seiner Eigenschaft als kultivierte Disposition (anm. ebd.)) das Hervorbringen des wahrgenommenen Verhaltens oder Werkes erst ermöglicht hat.“

(Bourdieu)

Verständlich ausgedrückt bedeutet dies, Sender und Empfänger müssen sich bei der Verschlüsselung beziehungsweise Entschlüsselung einer wie auch immer gearteten Kommunikation über den verwendeten Schlüssen einig sein. Einig meint hier keine reelle Absprache, sondern einen unbewussten gesellschaftlichen Vorgang.

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