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Der Begriff Habitus umfasst die Art des Menschen in der Welt zu sein. Habitus ist vorbewusst und schließt Körperlichkeit, Geschmack, Bewertungen der ihm begegnenden Phänomene, Gefühlslagen, Lebensentwürfe, Handlungsstrategien, spontane Reaktionen auf Situationen etc. mit ein. Er ist von der spezifischen Lebenswelt und den Erfahrungen und Überzeugungen geprägt, also im Sozialisationsprozess erworben. Der Habitus ist kollektiver als die westliche Welt mit der Ideologie des Individualismus zu vermitteln versucht. Ein bestimmter Habitus tendiert vielmehr dazu von einem bestimmten Umfeld (z.B. Familie, Lehrer, Freunde) auf ein Individuum weitergegeben zu werden, wobei die einzelnen habituellen Stereotypen in diesem Zusammenhang als Verdichtungen der Geschichte genau der Gesellschaft angesehen werden können, in der sie auftreten angesehen werden können. Habitus ist die Inkorporierung des Sozialen, also all dessen, was die Lebenswelt dem Einzelnen vorlebt. Gleichzeitig besteht das Soziale selbstverständlich aus der Summe aller Individuen, womit hier eine Dialektik besteht. Man spricht von der "Interiorisierung der Exteriorität" und der "Exteriorisierung der Interiorität" (Bourdieu ).

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