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Schlüssel

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Die Daten, die bei einer Feldforschung gesammelt wurden, müssen geordnet und komprimiert werden. Das Ziel ist die dichte Beschreibung der Verhältnisse und auf wenigen Seiten viel auszusagen. Dabei kann man sich im ersten Moment noch auf die eigene Intuition stützen. Dies wird jedoch nicht ausreichen. Es gilt blinde Flecken in der Betrachtung zu erkennen und sich selbst Denkanstöße zu geben. Dafür gibt es einige Tricks, derer sich der Forscher bedienen kann. Durch das Verändern der Perspektive mithilfe von Gedankenexperimenten und Spielen kann ein Zugang zu den Daten und ihrer versteckten Bedeutung gewonnen werden. Ferner stellen die Daten das Rohmaterial der späteren Analyse dar. Die Theorie muss aus ihnen heraus und nicht umgekehrt entstehen, weshalb es unabdingbar ist, sich ständig den Kontext, also die Situation der Feldforschung vor Augen zu halten. Nur so werden die Daten lebendig.

Arbeitstricks

Erstens kann der Forscher stets aufs Neue Memos und Erläuterungen schreiben. Den Prozess des Schreibens begleitet ein expliziter Denkprozess. Bei wiederholtem Aufschreiben von Daten durchdenkt der Forscher die Erkenntnisse und kann sie immer wieder neu anordnen. Da es kein unmittelbares Verstehen gibt, ist die Beschäftigung und schlichte Betrachtung der Daten durch mehrmaliges Aufschreiben äußerst wertvoll für den Verstehensprozess. Dieser verläuft kreisförmig, das heißt Erkennen, Schreiben und die Analyse können nicht getrennt werden.

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