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Symbole sind öffentlich und sie durchdringen jeden Alltag. Schon Emile Durkheim machte deutlich, dass die Art und Weise wie wir Menschen die uns umgebene Wirklichkeit wahrnehmen, ordnen und beurteilen, kein individuelles Phänomen ist. Vielmehr ist diese Wirklichkeit, jenes Gewebe von miteinander verknüpften und sich gegenseitig beeinflussenden Bedeutungen von sozialer Natur und Symbole haben in den unterschiedlichen Lebenswelten bestimmte Bedeutungen, die von den Menschen gleich interpretiert werden (wobei individuelle Unterschiede natürlich nicht ausgeklammert werden dürfen).

Victor Turner

 

Der Ethnologe (1920-1983) gilt als einer der Hauptvertreter der symbolischen Anthropologie und befasste sich hauptsächlich mit Spannungs- und Veränderungsprozessen, die er als Teil globaler Zusammenhänge zu analysieren versuchte. Vor allem in Zeiten der Veränderung und der Unsicherheit stellten Symbole und Rituale laut Turner eine wichtigste Orientierungshilfe dar, sie seien zentral für soziale Prozesse aller Art und durch die Assoziationen, die sie im Menschen hervorrufen, zeigten sie ihre evokative Kraft. In ungewissen Zeiten schüfe dies eine Art Sicherheit durch die „Communitas“, die Gemeinschaftlichkeit.

Strukturalismus

Im Strukturalismus wird die Bedeutung von einzelnen Elementen erst durch ihre Verknüpfung zu anderen deutlich. Symbole als Einzelelemente beispielsweise werden hier nie isoliert verstanden, was zählt, ist ihre Position in der Gesamtordnung. Unsere Wirklichkeit besteht aus unterschiedlichen Interpretationssystemen, Dinge verfügen in jedem dieser Systeme über einen anderen Symbolgehalt und indem sie sich zwischen ihnen bewegen, wirken sie auf den dortigen Kontext und verändern die jeweilig spezifische Interpretation der Wirklichkeit.

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