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Erweitert wurde Durkheims Konzept von dessen Schüler und Neffen [sozkultanthro:Marcel MaussMauss, Marcel] zur _Totalen sozialen Tatsache_, deren Besonderheit darin liegt, dass sie sämtliche Aspekte des gesellschaftlichen Lebens vereint - wirtschaftliche, politische, juristische, religiöse und mythologische \[2\]. Diese verflechten Individuen mit Gruppen und Institutionen und halten die Gesellschaft in ihrer Totalität in Gang. In seinem Werk "Die Gabe" (1925) deckte er die Existenz sozialer Gepflogenheiten auf, die zu erkennen man nicht auf Anhieb imstande sei. In dem Gabentausch verbinden sich die empirisch festzustellenden individuellen Handlungen mit den grundlegenden sozialen Verpflichtungen der Einladung, der Gabe und der Erwiderung. Diese Reziprozität vernetze die Handelnden und verbinde Moral und Ökonomie, - der Produktion liegen Gaben zugrunde, wobei die Wirtschaft den Gabentausch erst ermöglicht. Das System der verpflichteten Gabe sei in vielen Gesellschaften zentral und bilde das soziale Bindemittel und Fundament der Gesellschaft. Sie führe zu einer moralischen Transaktion zwischen sozialen Gruppen, die sich in Tänzen, Verträgen, Ehen und vielem mehr äußert. Die Gabe ist nicht nur ökonomisch motiviert, sondern wird als Träger einer Kraft des Gebenden verstanden, was eine symbolische Beziehung zwischen Gebern und Nehmern konstituiert.

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