Ein Kulturareal ist ein Gebiet, dessen unterschiedliche Ethnien eine gewisse Anzahl ähnlicher oder vergleichbarer Kulturelemente aufweisen.
Definition aus dem Taschenwörterbuch der Ethnologie (Panoff und Perrin 2000: 144-145)
"Geographische Region, die mehrere Ethnien umfaßt, welche, obgleich voneinander verschieden, nichtsdestoweniger eine gewisse Anzahl ähnlicher oder vergleichbarer Kulturelemente aufweisen.
Die Ethnologen haben die Kontinente in Kulturareale eingeteilt (z.B. ist Südamerika, im Handbook of South American Indians, in vier große Areale unterteilt: andines Areal, zirkumkaribisches Areal, Areal des tropischen Regenwaldes und marginales Areal), nur stimmen häufig die zu verschiedenen Zeiten von verschiedenen Autoren gezeichneten Karten nicht miteinander überein, weder was die Zahl noch was die Größe noch die Grenzen der Kulturareale anbelangt. Das hat seinen Grund in der weitgehend willkürlichen Auswahl der für das in Betracht kommende Kulturareal als charakteristisch angesehenen Kulturelemente.
Wenn er auch von diffusionistischen Theorien aufgenommen wurde, ist der Begriff des Kulturareals doch nicht spezifisch für diese, im Gegensatz zum Begriff der Kulturkreise. Der Kulturareal-Begriff wurde ursprünglich von amerikanischen Ethnologen eingeführt, um die Aufstellung ethnographischer bjekte in den Museen zu erleichtern. Das Wort Kultur wird bisweilen in der Bedeutung von Kulturareal gebraucht, z.B. wenn man für Afrika von einer Bogenkultur, Rodungskultur, Lanzenkultur, Stadtkultur, etc. spricht."
( Hervorhebung im Original, Querverweise ausgelassen)