Edward Burnett Tylor (1832-1917) gilt als Vater der Religionsethnologie. In seinem Werk "Primitive Culture Researches into the Development of Mythology, Philosophy, Religion, Language, Art and Culture" (1871) beschäftigte er sich mit dem Ursprung der Religion. Seine These geht von einer weltweit ersten Philosophie auf unterster Stufe aus: dem Animismus, eine vorrationale Welterklärung, die die Möglichkeit für so genannte Primitive biete, Ereignisse in der Natur zu erklären. Die gesamte Welt sei besselt: Menschen, Tiere, Gegenstände, die Natur selbst. Tylors Ansatz ist der Denkströmung des Evolutionismus zuzuordnen. Er geht von folgendem dreiteiligen Entwicklungsschema von Religion aus:
- Animismus
- Polytheismus und Ahnenverehrung
- Monotheismus
Tylor definiert Religion als "...belief in Spiritual Beings."
Tylor, Edward B. (2008[1871]): Religion in Primitive Culture, in Lambek, M.: A Reader in the Anthropology of Religion, 2. Ausg., Malden et al.: Blackwell, S. 25.