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Leitfragen im Projekt und Beantwortung der Fragen vor dem fachhistorischen Hintergrund

 | Wie haben die Nationalsozialist*innen den Olympiapark genutzt, um ein ideologisches Bild von Sport und Körpern zu propagieren und welche Mechanismen dessen sind auf dem Gelände heute noch erkennbar? 

→ Die politische Inszenierung von Körper, Sport und der olympischen Idee durch den Nationalsozialismus - also die Frage nach Bedeutung(en) von Symbolik, Raumwirkung, Körpererfahrung, Funktionalisierung, Politisierung und Deutungsmacht 


  • Das Körperbild der nationalsozialistischen Ideologie war geprägt durch konstruierte Kontinuitäten zwischen der Antike und Deutschland → bis heute im Olympiapark erkennbar an Architektur, Landschaftsgestaltung und Kunst
  • Der Olympiapark wurde für Macht-Darstellungen, Darstellung einer nationalen Identität und Inszenierung genutzt → durch prunkvolle Gebäude, Sichtachsen und Verbindungen zu den verschiedenen Türmen, die nach germanischen Völkern benannt werden 
  • Körperbilder im Nationalsozialismus orientieren sich stark an Idealen aus der Antike (griechischer Körper, arisches Gesicht), Geschlechterpolarität, zwei Pole, die voneinander abhängig sind und einander auch brauchen
  • Mann verkörpert Kraft, Tat und Kampfbereitschaft (Kultur), Frau steht für Natur (Erhaltung des Volkskörpers) → an den Skulpturen/Kunst im Park sichtbar
  • Für die in der NS-Ideologie angestrebte Wehrhaftigkeit der Nation und Gesundheit (Stichwort Rassenhygiene) war Sport ein wichtiges Element. Innerhalb der Gesellschaft sollten Klassen- und Konfessionsschranken überwunden werden → großes Ziel: gesunde Körper für eine Einheit der Nation und “rassisch reine” Volksgemeinschaft → Wurde auch durch die Exklusion von Menschen, die ideologisch als "nicht-deutsch" markiert wurden, erreicht. 
  • Nutzung des Olympiaparks: Massenbegeisterung (100.000 Menschen) passten in den Park, Olympiapark als Zentrum für Sport und Massenpropaganda
  • Verknüpfung von schon existierenden Helden- und Nationalmythos von Langemarck an der Sportstätte sowie militärische Ausbildungsstätten → weitere Verbindung zu Sport und Krieg
  • Mechanismen heute noch in dem Park: Maifeld, Langenmarckhalle, Gebäude, Jahnplatz  (eigentlich alles)

| Unterfragen: 

Welche Spuren von NS-Ideologie sind im Olympiapark noch heute sichtbar und welchen Einfluss hatten und haben nationalsozialistische Politik und Propaganda bis heute auf das Gelände und den Sport?

  • das Gelände sieht noch immer so aus → vermutlich unterbewusste Beeinflussung von jungen Sporttreibenden heute 
  • Sportschule gegründet von Carl Diehm in Köln (Einfluss der NS- Ideologie auf den Sport bis heute)

Was macht den Olympiapark aus? Warum ist das mehr als eine Sportstätte?

  • Geschichte des Parks, sichtbare Spuren

Welche Funktion(en) erfüllte Sport im Kontext der Olympischen Spiele 1936 für das nationalsozialistische Regime und wie werden diese im Olympiapark heute verhandelt?

    • Propagieren von idealisierten Körperbildern, Inszenierung dem Ausland gegenüber

Welche Funktion hatten die Olympischen Spiele 1936? 

  • Macht-Darstellung der Nazis, Inszenierung, Auslandspropaganda, Massenbegeisterung für Ideologie, "Sportwashing"

Wenn die Olympischen Spiele 2036 nach Berlin zurückkehren (trotz vieler Widerstände), welche Werte sollten sie dann demonstrieren?

    • bitte nein!!!!
    • aber wenn dann halt Antifaschismus

Wenn die Geschichte des Olympiastadions und des Nationalsozialismus der Öffentlichkeit erzählt wird, was sollte dabei vermittelt werden und was nicht?

Was ist in den Ort eingeschrieben? Welche Wirkung hat diese spezifische Organisation von Raum? Welche Symboliken wurden und werden verwendet? In welchem Verhältnis stehen heutige Nutzung und (Entstehungs-)Geschichte?

    • klein fühlen durch imposante Gebäude
    • Gelände als Ort, an dem Körper gestärkt, trainiert werden werden. Die Skulpturen prägen ein Körperideal bis heute.

Kann der Olympiapark in seiner Nachnutzung losgelöst von den ursprünglich intendierten Wirkungsmechanismen existieren, insb. wenn sich die räumlichen und gestalterischen Gegebenheiten so wenig geändert haben?

    • sollte auch nicht losgelöst betrachtet werden
    • Umbenennung von Dingen, Gedenksteine anbringen, Skulpturen niederreißen oder als Kunstfläche neu gestalten um vorhandenes Bild aufzubrechen


Rechercheergebnisse zu möglichen Stationen


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