fortschreitende Schädigung des Sehnervs und der Netzhaut
Klinik akutes Glaukom
Patient mit rotem schmerzhaftem Auge, Episkleralgefäße sind injiziert
Mydriasis - bedingt durch einen zu hohen Augeninnendruck (über 40mmHg)
Druckanstieg
Korneaödem - das Hornhautendothel kann das Wasser nicht mehr herauspumpen kann, da ein zu hoher Druck/zu viel Kammerwasser vorliegt
Blindheit - besteht über 48h ein Druck von 40mmHg, dann ist die Blindheit irreversibel (Ganglien werden abgequetscht), davor noch reversibel
Klinik chronisches Glaukom
Buphthalmus (vergrößerter Bulbus aufgrund eines chronischen Druckanstieges, Auge ist meist erblindet, fehlender Lidschluss = Expositionskeratitis möglich)
Dilatation der episkleralen Gefäße
Risse in der Descemetschen Membran
Linsenluxation
Blindheit (Retina/Optikus-Atrophie, die Tunica fibrous verlagert sich in den Sehnerv, ähnlich einer Hernie) - Glaucoma is a blinding disease
Pathologie
das Glaukom ist die Folge einer gestörten intraokularen Flüssigkeitszirkulation (durch Synechien oder durch Blockaden des Abflusses) und/oder eines gestörten Kammerwasserabflusses (das Kammerwasser fließt zwischen Linse und Iris in die VAK)
Klassifikation
Primärglaukom – Drucksteigerung ist erstes Anzeichen einer intraokularen Erkrankung
Weitwinkelglaukom (Winkel normal weit)
Engwinkelglaukom (enger Winkel)
Winkelblockglaukom – Kammerwinkel von Irisbasis verlegt
Sekundärglaukom durch andere Augenerkrankungen ausgelöst:
Uveitis
Tumor
Linsenluxation
Diagnose:
Adspektion
ophthalmologische Untersuchung
mittels Gonioskopie → Beurteilung des Kammerwinkels mit einem Kontaktglas (Koeppe Linse), bei Hund und Kaninchen; beim Pferd, der Katze und Vögeln direkt einzusehen ohne Kontaktglas; sind die zarten LIGAMENTI PECTINATI sichtbar am Rand der Iris —> so kann Kammerwasser gut ablaufen; wenn verdickt, zu eng, dann läuft das KW schlecht ab
Fluoreszientest
Tonometrie
Therapie:
akutes Glaukom
mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und den höchsten vertretbaren Dosierungen!!
Behandlungsziel Druck unter 20mmHg – nur dann Chance, Sehvermögen wiederherzustellen
wichtig: Differenzierung zwischen Primär- und Sekundärglaukom
Miotika (Pilocarpin)
steigern Abfluss des KW, da Iris vom Kammerwasser weg gezogen wird, aber die Linse darf nicht luxiert sein, sonst wird sie gequetscht; geringe Wirkung auf Augeninnendruck (ca. 3mmHg)
ß-Blocker (Timolol)
Miose, Wirkung gering (5-8mmHg), bei unter 4kg KGW oder beidseitiger Behandlung ist Resorption über SH möglich und dann unerwünschte systemische Arzneimittelwirkungen
Carboanhydrasehemmer (Brinzolamid, Dorzolamid)
hemmen Kammerwasserproduktion (Drucksenkung von 15-18mmHg möglich)
wirken innerhalb von 6 h, Dauer 8-24h
Kombi mit ß-Blockern möglich (gern bei sek. Glaukom)
Prostaglandin-Analoga (Latanoprost, Travoprost)
bewirken starke Miose
Drucksenkung um 18-25mmHg möglich
wirken innerhalb von 1 h, Dauer 12-24h
Osmotika
Mannitol 1-2g/kg KGW i.v.
Abnahme des Glaskörpervolumens (wird dehydriert)
nur bei intakter Blut-Augen-Schranke, da sonst das Mannitol in das Auge gelangt und noch mehr Wasser rein gelangt → weitere Druckerhöhung
wirkt innerhalb von 20 Min, Dauer 6h
Dauertherapie
Brinzolamid 2-3x tägl.
Dorzolamid 2-3x tägl.
Lantanoprost 1-2x tägl.
Travoprost 1-2x tägl.
Blutdrucksenker - um eine Degeneration von Ganglienzellen und vom Sehnerv weiter zu verringern → macht nur Sinn, wenn Virus noch gegeben ist
Amlodipin
0,625 mg/Tag/Tier • abhängig vom Ausgangswert
chirurgische Behandlung
fistulisierende Operationen
Gonioimplantate, welches aus Vorderkammer- Schlauchdrainage und subkonjunktivalen/extraskleralen Silikonstreifen besteht, welches narbiges Sickerkissen schaffen soll
Kryobehandlung - Zerstörung der KW-produzierenden Zellen, bewirkt eine Uveitis
Laserbehandlung - bewirkt eine Uveitis
Enukleation - wenn blind und Therapie erfolglos/schwiereig