Das Konzept der scapes (Landschaften) stammt von dem indischen Ethnologen Arjun Appadurai. In Zeiten der Globalisierung und der damit einhergehenden Zunahme "komplexer Konnektivitäten" (John Tomlinson) löst sich die Einheit von Kultur und Ort auf. Die weltweiten sozialen Beziehungen intensivieren sich und Vorgänge auf der einen Seite der Erde beeinflussen solche auf der anderen Seite.

Kulturen sind laut Appadurai nicht an bestimmten Orten zu finden, sondern zeigen sich in Form kultureller Ströme (cultural flows), die transnationale Bewegungen ausdrücken. Folgende fünf scapes, also globalisierte, deterritorialisierte Räume unterscheidet er:

Dieses Konzept globaler, ortsunabhängiger scapes steht im engen Zusammenhang mit George Marcus‘ Methode der multi-sited ethnography.