Margeret Mead (1901-1978) gilt als eine der populärsten Ethnologinnen des 20.Jh., sie war eine Schülerin von Franz Boas und vertrat seine Theorie des Kulturrelativismus.

Leben und geschichtlicher Hintergrund

Forschung

Margaret Mead forschte in ihrem Leben zu vielen verschiedenen Themen. Anfangs sie Ruth Benedict in der "Culture and Personality"-Forschung, später verlagerten sich ihre Forschungsschwerpunkte von der Sozialisation und Enkulturation zur Akkulturation und zum Kulturwandel.

Motivation

Mead wollte zeigen, dass die Persönlichkeit nicht biologisch determiniert sind, sondern vielmehr in einem spezifischen kulturellen Umfeld erlernt wird. Sie war aufgrund dieser Annahme überzeugt, dass die verschiedenen Kulturen (einschließlich der westlichen) voneinander lernen können. Sie sah ihre Aufgabe nicht wie Adolf Bastian oder auch Franz Boas im Sammeln von ehtnographischen Daten über aussterbende Kulturen. Kulturen verschwinden nach ihrer Auffassung nicht einfach, sie entwickeln sich weiter.

Methode

Bei ihren Feldstudien setzte Mead unter anderem Methoden aus der Psychologie ein, so arbeitete sie beispielsweise mit Intelligenztests, sowie Fragebögen und Interviews.

Thesen

Zitat

"Wir leben in einer Epoche des Übergangs. Wir haben viele Normen, glauben aber immer noch, daß nur _eine Norm die richtige sein kann. Wir führen unseren Kindern das Bild eines Schlachtfelds vor, auf dem jede Gruppe bis an die Zähne mit der Überzeugung von der Gerechtigkeit ihrer Sache gerüstet ist. Und jede Gruppe versucht, die nächste Generation in Beschlag zu nehmen. Aber es ist undenkbar, daß die Erkenntnis der verschiedenen Wege, auf denen der Mensch im Laufe der Geschichte die Probleme des Lebens gelöst hat und auch heute noch löst, nicht den Glauben an eine einzie mögliche Lösung zerstören sollte. Wenn dann keine Gruppe mehr eine ethische Sanktion für ihren Kodex fordert und jede Gruppe nur diejenigen bei sich aufnimmt, die ihrem Temperament nach für sie geeignet sind, dann wir das Höchstmaß an individueller Wahl und allgemeiner Toleranz erreicht sin, das eine vielschichtige Kultur - und nur eine solche - erreichen kann. Samoa kennt nur einen einzigen Weg un weist ihn seinen Kindern. Werden wir mit unserem Wissen von den vielen Wegen unseren Kindern die Freiheit geben, selbst zu wählen?"_

Mead, Margaret (1970\[1928\]): _Kindheit und Jugen in Samoa_, München:dtv, S. 199.

Kritik

Wirkung