Website des Besucher*innenzentrums des Glockenturms
- Anlässlich der WM 2006 wurde der Glockenturm vollständig modernisiert
- Kosten für Modernisierung: rund 7.000.000 EUR
- bis vor den aktuellen Umbauarbeiten wurden in dem gläsernen Fahrstuhl Szenen aus der Geschichte des Glockenturms gezeigt
- offizieller Flyer des Besucher*innenzentrums:
- geht nur spärlich auf die Geschichte und die Nutzung des Turms in dem Gelände ein
- laut Flyer wurden dort während der Spiele 1936 Polizei, Sanitätsdienste etc. untergebracht - von Nazifunktionären ist keine Rede
- Cover zeigt schwarz-weiß-Bild des Geländes und den Schriftzug "Olympia 1936"
- Aussicht wird sehr gelobt
- Langemarckhalle wird nicht kritisch hinterfragt
- Beschreibung der Widmung der Gefallenen, denen die geplanten Spiele 1916 "verwehrt" wurden
- Einziger Satz, der NS-Nutzung beschreibt: "Im Sinne der Nationalsozialisten verbinden sich Sport und Wehrkampf"
- auch in dem Registerblatt "Geschichte" wird auf der Website nicht auf die NS-Geschichte des Turms oder der Halle eingegangen
Website des Olympiastadions
- benennt früh erkannte Propagandawirkung des Glockenturms als Teil des Geländes und deshalb gezielten Bau
- benennt Glockenturm als das eigentliche Wahrzeichen des Olympiageländes
- 15. Februar 1947 wurde der Turm von den Britischen Alliierten gesprengt, da der Turm zuvor ausgebrannt und nun baufällig war
- die Glocke wurde vergraben und später wieder ausgegraben
- benennt Unreflektiertheit des Wiederaufbaus der Langemarckhalle und die Bedeutung der Halle für den NS
Hauptstadtportal
- benennt NS-Hintergrund und die Bedeutung des Turmes nur knapp
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
- benennt Hintergrund des Glockenturms und der Langemarckhalle
- stellt fragwürdige Aufarbeitung deutlich heraus
- dennoch ebenfalls nur knappe Darstellung
Austausch mit fachhistorischer Gruppe