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Bei der Hochpreisstrategie, auch Prämienpreisstrategie genannt, wird ein überdurchnittlich hoher Preis gewählt. Die hohen Preise können aus 1. höheren Kosten für qualitativ hochwertigere Produkte, 2. Verdeutlichung dieser Qualität und 3. durch die Preise und das Ziel möglichst viel Überschuss pro verkaufte Einheit zuerhalten, resultieren. Eine wichtige Rolle, neben dem Qualitätsaspekt, spielen oftmals auch Exklusivität, Innovationsführerschaft und das Image des Prouktes oder des Unternehmens, welches dieses herstellt.

Daraus erschließt sich, dass bei einer Hochpreisstrategie auch oft eine Differenzierungsstrategie verfolgt wird.

Beispiele:  Rolex, stets teure mechanische Uhren; Ferrari ( Produktionsausstoß für das nächste Jahr sogar verringert)

Apples iPhone: Das iPhone wird für mehr als den doppelten Herstellungspreis verkauft. Es ist auch deutlich teurer als vergleichbare Produkte der Konkurrenz. Jedoch gilt das iPhone als absolutes Premiummodell unter den Smartphones. Apple genießt in diesem Segment einen guten Ruf und die iPhones werden von vielen mit hoher Qualität gleichgesetzt.

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Bei den Käufern handelt es sich meist um Kunden, die eine hohe Zahlungsbereitschaft haben, technischen Neuheiten und Trends folgen und bereit sind den hohen Preis zu zahlen (bspw. die sogenannten Innovatoren und Frühadoptierer dem idealtypischen Verlauf der Diffusionskurve folgend nach Rogers 1962, S. 162).

Die Preise werden dann nach und nach im Zeitverlauf gesenkt, sodass auch eine breitere Masse an Kunden das Produkt kauft.

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Es werden große Absatzmengen generiert, wodurch die Stückkosten sinken. Im Idealfall können die Preise nach Eroberung einer starken Marktposition angehoben werden.

Eine extreme Variante der Penetrationsstrategie ist die sogenannte ‚Follow-the-Free-Pricing‘-Strategie. Die Anwendung dieser extremen Form findet sich zum Teil bei Anbietern, die ihr Produkt über das Internet vertreiben. Beispielsweise Softwareprodukte werden zunächst kostenlos ausgegeben und verbreiten sich entsprechend schnell im Internet. Nach Marktdurchdringung werden dann Ergänzungen oder Upgrades gegen die Zahlung einer Gebühr angeboten.

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 HochpreisstrategieMittelpreisstrategieNiedrigpreisstrategieAbschöpfungsstrategiePenetrationsstrategie
Vorteile
  • Schnelle Gewinnerzielung
  • Hoch preis-ImageHochpreisimage
  • Als Qualitätsgarant angesehen
  • Kundenbindung
  • Schwieriger Einstieg für Wettbewerber

  • Balance zwischen Preis und Qualität
  • zügige Marktdurchdringung
  •  hohe Kapapazitätsauslastung und damit Senkung der Stückkosten
  •  positives Image, durch hohe Markt präsenz Marktpräsenz (Bekanntheitsgrad)
  • erreicht verschiedene Kundengruppen (bspw. zuerst sog. Innovatoren, später auch Nachzügler)
  • schnelle Marktdurchdringung möglich
Nachteile
  •  ggf. Gefahr einer geringen Marktdurchdringung 
  •  hohe Kosten für weitere Forschung, Entwicklung und marketing Maßnahmen 
  • Hochpreisimage kann sich auch negativ auswirken
  • Imageaufbau ist mit hohem Aufwand verbunden

  • Zwischenposition
  • Eingeschränkte finanzielle Mittel (z.B. für Marketing)
  • Schwierig neues Produkt mit höherer Qualität unter den dem selben Namen zu verkaufen. Keine da Glaubwürdigkeit der Kunden mehr.--> Glaubwürdigkeit
  • spätere Preiserhöhungen sind schwer durchzusetzendurchsetzbar

  • ggf. auch Negativimage duch Niedrigpreis

  • Substituierbarkeit des Produktes; oftmals keine Kundenbindung
  • Druck, dass die Konkurrenz die könnte Preise unterbietet unterbieten --> Preiskampf
  • Qualität wird von Kunden niedrig eingestuft -> Preis als Qualitätsindikator
  • niedrige Preise können als Resultat fragwürdiger untenehmenspolitischer Entscheidungen sein (z.B. Herstellung von Kleidung in Niedriglohnländern)
  • Alleinstellung auf dem Markt geht mit der Zeit verloren, Konkurrenz zieht nach (und überholt?)
  • Käufer gewöhnen sich daran, dass Produktpreise sinken und zögern beim Kauf eines neuen Produktes
  • Mögliche Kundenverluste durch spätere Preiserhöhung

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