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Auf der Suche nach Formen von Ethnographien, die dem Phänomen der Globalisierung eher gerecht werden als die konventionelle single-site-research, begründet George Marcus die multi-sited ethnography (mobile Ethnographie).

Es ist nicht das erklärte Ziel der mobilen Ethnographie, ein Porträt des Globalen zu zeichnen. Vielmehr ist jede Ethnographie einer Kultur bereits eine Ethnographie des Gesamtsystems, da das Globale Einfluss auf das Kulturelle nimmt und die Kultur wiederum nicht an einen Ort gebunden ist, sondern in translokalen Räumen stattfindet. (--> scapes, Appadurai) Konventionelle Feldforschung im Sinne Malinowskis ist folglich laut Marcus kaum mehr möglich, da Symbole und Geschichten auf dem Weg ihrer globalen Verbreitung unterschiedliche Bedeutungen gewinnen, durch Raum und Zeit zirkulieren und verschieden interpretiert werden.

Eben darum geht es Marcus, wenn er den Menschen, den Objekten, den Metaphern, den Lebensgeschichten, dem Plot und dem Konflikt auf dem Wege ihrer Verbreitung folgt.