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_Dichte Beschreibung_ ist ein Ausdruck des englischen Philosophen Gilbert Ryle, den [Geertz, Clifford Geertz] verwendet, um "die besondere geistige Anstrengung" der ethnologischen [Feldforschung] und Analyse zu beschreiben. Im Gegensatz zu einer dünnen Beschreibung zeichnet sich eine dichte Beschreibung durch die analytische Verknüpfung verschiedener Abstraktionsebenen aus: die Ebene der Empirie, also das, was die Menschen tun beziehungsweise sagen, die Ebene der Bedeutung, also das, was dieses Tun oder Sagen im spezifischen Kontext bedeutet und die Ebene der zugrunde liegenden [Metanarrative|Metanarrativ], die das Handeln der Menschen bestimmen, ohne, dass sie den jeweils Handelnden bewusst sind. Die Aufdeckung komplexer, öffentlicher und übereinander gelagerter Bedeutungen sei ein kompliziertes Wagnis. Zwischen dem Gegenstand der dünnen Beschreibung, dem Beobachtbarem, und der dichten Beschreibung liege eine "geschichtete Hierarchie bedeutungsvoller Strukturen." \[Geertz: 1987, S. 12\] Analyse sei das Herausarbeiten eben jener Strukturen und ähnele dem Versuch, ein Manuskript zu lesen. Im folgenden Zitat gibt [Geertz|Geertz, Clifford Geertz] in Anlehnung an Ryle ein Beispiel dafür, wie sich die dichte Beschreibung von einer rein phänomenologischen unterscheidet:

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