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Auf der anderen Seite steht eine Mauer.  Die wurde bei dem Ausbau des Geländes für die Olympischen Spiele 1936 gebaut. Auf der kurzen Seite, in Richtung Olympia-Stadion, prangt ein in Stein gemeißelter Adler über einem Kranz - Teile des nationalsozialistischen Staatswappens, das ab der Machtübernahme 1933 verwendet wurde. Es zeigte den sogenannten “Reichsadler” und das in einen Eichenkranz eingefasste Parteizeichen der NSDAP: Ein Hakenkreuz. 

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Dass das Parteizeichen der Nationalsozialisten Teil des staatlichen Hoheitszeichens wurde, zeigt, wie offensiv ideologische Symboliken Symbolik in die Öffentlichkeit getragen wurden. Hier im Olympia Park verweist es auf die politische Aufladung des Geländes. Die Olympischen Spiele 1936 boten die Möglichkeit der Präsentation des nationalsozialistischen Deutschlands gegenüber internationalen Gästen. 

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So auch die Skulptur auf der breiteren Seite der Mauer. Sie zeigt zwei über lebensgroße, nackte Männer. Beide haben dieselbe Haltung: aufrecht gehend, auf dem rechten Fuß vornevorn, die muskuläsen muskulären Oberkörper repräsentativ stolz in Richtung Betrachter:in gerichtet. Die Darstellungsweise sowie der Diskus in der Hand der vorderen Figur und das Tuch über der Schulter der hinteren Figur sind Anlehnungen an antike Körperdarstellungen. Sie folgen einer naturalistischen und idealistischen Ästhetik. Der Blick der Figuren ist in die Weite gerichtet.

Tritt man ein paar Schritte zurück, fällt auf, dass ihre Köpfe bis knapp unter die Stelle reichen, wo früher das Hakenkreuz hing. Die Skulptur trägt den Titel: “Die Kameraden”. Nicht zuletzt damit wird deutlich, wie eng Sport mit Militarismus verknüpft war. 

Seit 1945 ist das Hakenkreuz weg. Die Alliierten schoben damals mit der Entnazifizierung die Befreiung von Einflüssen des Nationalsozialismus an. Besonders belastete Personen wurden abgesetzt und verurteilt, nationalsozialistische Schriften, Gesetze und Symbole verboten. Überall wurden die Hakenkreuze aus Fassaden gemeißelt. Auch im Olympiapark. Hier wurden Reichsadler, Eichenkranz und “die “Die Kameraden” jedoch nicht entfernt. Ist diese Mauer damit tatsächlich ‘entnazifiziert’?

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