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Heute: Erneute Diskussion über Olympia 2036?

| Station 3

\\Weganweisung bis Station 3

Folge dem Gutmuthsweg weiter bis er die Friedrich-Friesen-Allee kreuzt.
Bevor du dir das nächste Audio anhörtst, kannst du dir gerne Zeit nehmen, die Kreuzung zu erkunden. Findest du Spuren der Geschichte des Olympia-Parks?

\\@Mauer mit Reichsadler & "Kameraden"

Schau, von wo du hier her gekommen bist. Da ist der von Bäumen gesäumte Weg zum Olympia-Stadion.
Dreh dich um. Rechter Hand siehst du jetzt das Gebäude. Es ist eine große Turnhalle, die hier schon seit #?# steht.  Sie war Teil der Deutschen Hochschule für Leibesübungen, einer Ausbildungsstätte für Sportlehrer*innen. 

Auf der anderen Seite steht eine Mauer.  Die wurde bei dem Ausbau des Geländes für die Olympischen Spiele 1936 gebaut. Auf der kurzen Seite, in Richtung Olympia Stadion, prangt ein in Stein gemeißelter Adler über einem Kranz - Teile des nationalsozialistischen Staatswappens, das ab der Machtübernahme 1933 verwendet wurde. Es zeigte den sogenannten “Reichsadler” und das in einen Eichenkranz eingefasste Parteizeichen der NSDAP: Ein Hakenkreuz. 

1945 wurde es im Zuge der Entnazifizierung entfernt. 

Dass das Parteizeichen der Nationalsozialisten Teil des staatlichen Hoheitszeichens wurde, zeigt, wie offensiv ideologische Symboliken in die Öffentlichkeit getragen wurden. Hier im Olympia Park verweist es auf die politische Aufladung des Geländes. Die Olympischen Spiele 1936 boten die Möglichkeit der Präsentation des nationalsozialistischen Deutschlands gegenüber internationalen Gästen. 

Für die Gestaltung des Geländes wurde  #?# neben einem Architekturwettbewerb auch ein Kunstwettbewerb ausgeschrieben. Aus #?# Einreichungen wurden #?# Kunstwerke ausgewählt. Hauptsächlich handelt es sich um Skulpturen. Viele davon stehen noch heute dort, wo sie 1936 platziert wurden.

So auch die Skulptur auf der breiteren Seite der Mauer. Sie zeigt zwei über lebensgroße, nackte Männer. Beide haben dieselbe Haltung: aufrecht gehend, auf dem rechten Fuß vorne, die muskuläsen Oberkörper repräsentativ stolz in Richtung Betrachter:in gerichtet. Die Darstellungsweise sowie der Diskus in der Hand der vorderen Figur und das Tuch über der Schulter der hinteren Figur sind Anlehnungen an antike Körperdarstellungen. Sie folgen einer naturalistischen und idealistischen Ästhetik. Der Blick der Figuren ist in die Weite gerichtet.

Tritt man ein paar Schritte zurück, fällt auf, dass ihre Köpfe bis knapp unter die Stelle reichen, wo früher das Hakenkreuz hing. Die Skulptur trägt den Titel: “Die Kameraden”. Nicht zuletzt damit wird deutlich, wie eng Sport mit Militarismus verknüpft war. 

Seit 1945 ist das Hakenkreuz weg. Die Alliierten schoben damals mit der sogenannten Entnazifizierung die Befreiung von Einflüssen des Nationalsozialismus an. Besonders belastete Personen wurden abgesetzt und verurteilt, nationalsozialistische Schriften, Gesetze und Symbole verboten. Überall wurden die Hakenkreuze aus Fassaden gemeißelt. Auch im Olympiapark. Hier wurden Reichsadler, Eichenkranz und “die Kameraden” jedoch nicht entfernt. Ist diese Mauer damit tatsächlich ‘entnazifiziert’?

(2787 Zeichen ~ 3:30 min)

Anmerkungen:

  • evtl. weitere Fragen aufwerfen: Wie könnte und sollte dieser Ort weitergehend kontextualisiert werden? Wie können Symboliken und Ideologien aufgebrochen werden?
  • vlt. Verweis auf zahlreiche Stellen des Geländes, an denen weitere unkontextualisierte Skulpturen stehen. Hier könnte man auch später noch  auf zusätzliche Audio-Stationen verweisen, die ergänzend zu einzelnen Orten/Skuplturen/Themen produziert werden.
  • vlt. Sgraffito Station als optional kommunizieren:
    Hinweis, dass man ab hier auch überspringen kann, wenn man eine Abkürzung nehmen will. man verpasst aber das Sgraffito und Vertiefung zu Körperbildern im NS

\\Wegbeschreibung bis Sgrafitto

Wir möchten dir noch ein weiteres Werk zeigen, das bei dem Kunstwettbewerb 1936 ausgewählt und umgesetzt wurde. Dafür wende dich von der Mauer ab und folge der Friedrich-Friesen-Allee bis zur Eingangstür in den langen Gebäudeflügel, der an die große Turnhalle anschließt.

\\@Sgrafitto

Der Eingang ist tagsüber immer offen, aber nicht barrierefrei. Es gibt Stufen. Falls du nicht in das Gebäude hineinkommst, findest du ein Foto in der Galerie dieser Station.


| Station 4


| Station 5

Station 5: Clubhaus und Gretel-Bergmann-Weg

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