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Der Coubertinplatz liegt vor dem Südtor des Olympiastadions . Der Platz trägt den Namen von Pierre Baron de Coubertin (1863 – 1937), Sportpädagoge und -funktionär, Begründer der Olympischen Spiele der Neuzeit, IOC-Vorsitzender von 1894 bis 1925, dannach Ehrenpräsident aller Olympischen Spiele. Aus Anlass der Olympischen Spiele 1936 in Berlin wurde am 23.04.1936 der Platz nach ihm benannt. Er gehört zum denkmalgeschützten Bauensemble des Olympiastadions, auf ihm befindet sich die zehn Tonnen schwere Olympiaglocke von 1936.
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Podbielski sorgte für die Finanzierung des Stadions, das mit Kosten von 2,25 Millionen Reichsmark veranschlagt war. Der von ihm geleitete Berliner Rennverein stellte die gesamte Summe bereit, weil die Stadt Berlin keine Zuschüsse geben wollte. 1912 begannen die Bauarbeiten. 1913 wurde das Deutsche Stadion mit 11.500 Sitz- und 18.500 Stehplätzen fertig. Architekt Otto March hatte beim Bau eine mächtige Eiche am östlichen Stadion-Rand stehen lassen. Sie bekam 1914, zum 70. Geburtstag des Politikers, den Namen „Podbielski-Eiche. Das Deutsche Stadion wurde 1934 abgerissen, um Platz für den Neubau des Olympiastadions zu schaffen. Die nach Podbielski benannte Traubeneiche steht noch heute.
Im Mai 1901 wurde Podbielski zum preußischen Landwirtschaftsminister ernannt. Er trat im November 1906 zurück, weil er in eine Bestechungsaffäre im Zusammenhang mit der Ausstattung der deutschen Schutztruppe verwickelt war.[2] Als Gutsherr auf Dallmin lieferte er die Butter für die Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika, wenngleich nicht direkt, sondern über die Firma v. Tippelskirch & Co., an der seine Ehefrau mit 40 Prozent beteiligt war.[3]
Seine Güter belieferten ab 1909 die Warenhauskette Hermann Tietz.[4]
Danach widmete Podbielski seine Aktivität dem Sport. 1909 wurde er Präsident des Deutschen Reichsausschusses für Olympische Spiele (DRAfOS) und wirkte 1912 als Leiter der deutschen Olympiamannschaft bei den Olympischen Spielen in Stockholm. Als Vorstandsmitglied im Union-Klub für Pferderennen wirkte er maßgeblich an der Entstehung der Rennbahn Grunewald 1909 mit und sicherte die Finanzierung des im Inneren der Rennbahn errichteten und 1913 fertiggestellten Deutschen Stadions, damals im Grunewald auf dem Gelände des heutigen Olympiastadions gelegen. Dort sollten die Olympischen Spiele 1916 ausgetragen werden, die wegen des Ersten Weltkriegs nicht stattfanden.[5] Eine im Stadion befindliche markante Eiche wurde anlässlich seines 70. Geburtstags 1914 in seinem Beisein Podbielskieiche benannt. Im Ostmarkstadion in Frankfurt (Oder) wurde eine Eiche gepflanzt und ebenfalls nach ihm benannt.