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Betrachtet man unterschliedliche Zigarettenmarken wie z. B. Malboro und Lucky Strike, so wird aufgrund der Konkurrenz unter den Herstellern der Kunde eher geneigt sein die Marke zu wechseln wenn einer von beiden den Preis erhöht. Für viele Raucher ist es nicht von entscheidender Bedeutung welche Marke sie rauchen sondern zentral ist das Befürfnis den eigenen Tabakkonsum zu gewährleisten. Im Zweifel werden die Verbraucher hier eher die Marke wechseln um letzteres zu gewähleisten, weshalb hier eine elastizität vorliegt.

 

2) Preiskampf

Ein Preiskampf entseht in Marktsituationen, in denen der Preis (bspw. mangels anderer Differenzierungsmöglichkeiten) eine signifikante Rolle ür für potentielle Kunden spielt. Man geht hierbei davon aus, dass ein niedriger Preis für vergleichbare Leistungen Konkurrenzvorteile sichern kann. Dies hat besonders Auswirkungen in Branchen, in denen Leistungen aus der Sicht des Kunden als relativ homogen wahrgenommen werden und ein Überangebot im Vergleich zur Nachfrage herrscht. Bei annährend gleicher Qualität zweier Produkte wird der Kunde in der Regel zu dem günstigeren greifen. Beispiele dafür folgen unten.

Der steigende internationale Wettbewerb kann ebenfalls einen Preiskampf herbeiführen. Lokale Unternehmungen sehen sich gezwungen mit globalen zu konkurrieren. Diese globalen Unternehmen haben oftmals geringere Produktionskosten (z. B. Löhne) und können daher einen niederen Stückpreis erzielen wodurch auch der Preis gedrückt werden kann. Lokale Unternehmen ziehen mit ihren Preisen nach, was zu einem Preiskampf führen kann.

Auch ein verschärfter Wettbewerb im Handel lässt die Gefahr von Preiskämpfen ansteigen. Die Profilierung der Handelsunternehmen durch niedrigere Preise spielt hierbei eine maßgebliche Rolle.

 

2.1) Beispiele für Preiskämpfe

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- Festnetz- und Internetmarkt: Neben der gebotenen Internetgeschwindigkeit ist nur noch der Preis ausschlaggebend. Zusätzlich gibt es wenig Zusatzleistungen (z.B. Flatrates oder Inklusivminuten auf Mobiltelefone und/oder ins Ausland) die neben den vorausgesetzten Leistungen (Flatrate ins Internet und dt. Festnetz) Unterscheidungsmerkmale bieten. Daher ist der Preis ein wichtiges Kriterium, welches Kunden sich für oder gegen einen Anbieter entscheiden lässt.

 

2.2) Preiskämpfen entgegenwirken/entziehen

Da ein Preiskampf meist in Märkten mit homogenen Gütern entsteht und der Preis schon stark gedrückt wurde, bietet es sich an, sich zum von den Konkurrenten auf eine andere Art zu differenzieren.

Das Produkt sollte sich durch Merkmale von den anderen Produkten abheben und damit die Zahlungsbreitschaft der Kunden für das spezifische Produkt erhöhen. Beispielsweise könnte das Unternehmen, dass sich mit einem Preiskampf konfrontiert sieht, das Produkt qualitativ verbessern und weiterentwickeln oder ggf. eine Produktinnovation durchführen. Vorstellbar wäre auch eine Erweiterung auf eine Produktlinie oder um eine Serviceleistung, welche die Konkurrenz nicht anbietet. 

Sollte es sich um ein Unternehmen handelt, welches seine Kernkompetenz ohnehin in einem anderen Bereich hat und bei Innovationen o. Ä. nicht konkurrieren kann, sollte es sich ggf. überlegen aus dem Markt mit diesem Produkt auszusteigen und sich auf die Kernkompetenz konzentrieren.

 

3) Preisstrategien

Damit Unternehmen am Markt bestehen können, müssen sie sich unter anderem mit der Frage nach der richtigen Preisstrategie auseinandersetzen. Wichtig hier bei ist, dass sowohl die angepeilte Strategie am Markt durchsetzbar ist, der eingeschlagene Weg auch längerfristig aus unternehmerischer Sicht sinnvoll ist und man bei Änderung der Marktlage oder Neueinführung eines Produktes die bisherige Strategie überdenken und ändern kann.

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Bei der Hochpreisstrategie, auch Prämienpreisstrategie genannt, wird ein überdurchnittlich hoher Preis gewählt um somit den höchsten Gewinn zu erzielen. Dabei können Qualität, Exklusivität, Innovationsführerschaft oder das Image diesen Preis rechtfertigen. Die hohen Preise können aus höheren Kosten für qualitativ hochwertigere Produkte, Verdeutlichung dieser Qualität durch die Preise und das Ziel möglichst viel Überschuss pro verkaufte Einheit resultieren. Eine wichtige Rolle, neben dem Qualitätsaspekt, spielen oftmals auch Exklusivität, Innovationsführerschaft und das Image des Prouktes oder des Unternehmens, welches dieses herstellt.

Daraus erschließt sich, dass bei einer Hochpreisstrategie auch oft eine Differenzierungsstrategie verfolgt wird.

Beispiele:  Rolex, stets teure mechanische Uhren; Ferrari ( Produktionsausstoß für das nächste Jahr sogar verringert)

3.3) Mittelpreisstrategie

Balance zwischen Preis und Qualität   Sollen wir die Mittelpreisstrategie nennen? Kommt mir irgendwie überflüssig vor

3.4) Niedrigpreisstrategie 

Bei dieser Preisstrategie liegt der Fokus auf einen langfristig niedrigen Preis, welcher Unterhalb des Durchnittspreises der Konkurrenz liegt. Dabei ergibt sich ein Problem: Da die Käufer preisorientiert sind,  wechseln diese zum Konkurrenten über, sobald dieser der preisgünstigerer  wird. Es entsteht keine Kundenbindung. Diese Strategie wird demnach häufig zusammen mit einer Kostenführerschaft verbunden und ist auf den Massenmarkt ausgerichtet.

.. (Ryanair, Easyjet vs Lufthansa) 

3.5) Abschöpfungsstrategie (Skimming):

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Eine extreme Variante der Penetrationsstrategie ist die sogenannte ‚Follow-the-Free-Pricing‘-Strategie. Die Anwendung dieser extremen Form findet sich zum Teil bei Anbietern, die ihr Produkt über das Internet vertreiben. Beispielsweise Softwareprodukte werden zunächst kostenlos ausgegeben und verbreiten sich entsprechend schnell im Internet. Nach Marktdurchdringung werden dann Ergänzungen oder Upgrades gegen die Zahlung einer Gebühr angeboten.

(Lexus am US-Automarkt)

3.7) Notwendigkeit der Überdenkung der bisherigen Preisstrategie... ( danach wird eigentlich gar nicht gefragt, wenn keinem was dazu einfällt würde ich den Punkt streichen. 

3.8) Tabelle mit Vor-/Nachteilen der jeweiligen Strategie

 

Hochpreisstrategie

Mittelpreisstrategie

Niedrigpreisstrategie

Abschöpfungsstrategie

Penetrationsstrategie

Vorteile

  • Schnelle Gewinnerzielung
  • Positives Hochpreisimage
  • Als Qualitätsgarant angesehen
  • große Kundenbindung
  • Schwieriger Einstieg für Wettbewerber

  • Balance zwischen Preis und Qualität
  • zügige Marktdurchdringung
  •  hohe Kapapazitätsauslastung und damit Senkung der Stückkosten
  •  positives Image, durch hohe Markt präsenz (Bekanntheitsgrad)
  • erreicht verschiedene Kundengruppen (bspw. zuerst sog. Innovatoren, später auch Nachzügler)
  • schnelle Marktdurchdringung möglich

Nachteile

  •  ggf. Gefahr einer geringen Marktdurchdringung 
  • Rückgang des Marktanteils bei aggressiver Preispolitik der Konkurrenten
  •  hohe Kosten für (weitere) Forschung und Entwicklung sowie marketingpolitische Maßnahmen 
  • Hochpreisimage kann sich auch negativ auswirken
  • Imageaufbau ist mit hohem Aufwand verbunden
  • potentielle Kunden müssen überzeugt werden, dass der höhere Preis mit einem Mehrwert zusammenhängt
  • Zwischenposition
  • Eingeschränkte finanzielle Mittel, auch für Marketing.
  • Preispromotion können das Produkt ruinieren, wenn sie zu häufig gemacht werden.
  • Schwierig danach unter dem selben Namen ein Produkt höherer Qualität zu verkaufen, da die Glaubwürdigkeit der Kunden fehlen wird.
  • spätere Preiserhöhungen sind schwer durchzusetzen

  • ggf. auch Negativimage duch Niedrigpreis

  • Substituierbarkeit des Produktes; oftmals keine Kundenbindung
  • Druck, dass die Konkurrenz die Preise unterbietet -> Preiskampf
  • Qualität wird von Kunden niedrig eingestuft -> Preis als Qualitätsindikator
  • niedrige Preise können Resultat fragwürdiger untenehmenspolitischer Entscheidungen sein (z.B. Herstellung von Kleidung in Niedriglohnländern)
  • Alleinstellung auf dem Markt geht mit der Zeit verloren, Konkurrenz zieht nach (und überholt?)
  • Käufer gewöhnen sich daran, dass Produktpreise sinken und zögern beim Kauf eines neuen Produktes
  • Mögliche Kundenverluste durch spätere Preiserhöhung

 

3.9) Praxisbeispiele

3.9.1) Hochpreisstrategie:

Apples iPhone: Das iPhone wird für mehr als den doppelten Herstellungspreis verkauft. Es ist auch deutlich teurer als vergleichbare Produkte der Konkurrenz. Jedoch gilt das iPhone als absolutes Premiummodell unter den Smartphones. Apple genießt in diesem Segment einen guten Ruf und die iPhones werden von vielen mit hoher Qualität gleichgesetzt.

3.9.2) Niedriegpreisstrategie

Dacia: Der Autohersteller Dacia bietet seine Autos zu einem sehr niedrigen Verkaufspreis an und kommuniziert dies auch stark durch Werbung (Werbespots). Dabei verzichtet Dacia bei seinen Modellen auf Luxus sondern fokussiert sich auf die Kernfunktion, das Fahren.

3.9.3) Abschöpfungsstrategie


3.9.4) Penetrationsstrategie:

Toyota Lexus (am US-Automarkt): Toyota führte seinen Lexus

Quellen:

  1. http://goo.gl/M6vudY
    1.2  http://goo.gl/GJOm5V ; Diller, Hermann, Preispolitik Auflage 3, Kohlhammer Stuttgart, Edition Marketing 2000)
    1.3 http://goo.gl/Aofel1
  2. Marketing Einführung - Alfred Kuß, Michael Kleinaltenkamp, 6. Auflage

    3.8. http://www.preissetzung.de/mittelpreisstrategie/ 
          http://www.thomaswenk.de/downloads/060308uebungenpreispolitik2.pdf
    3.9 http://www.produktmanager-blog.de/beispiele-einer-erfolgreichen-niedrigpreisstrategie/