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  • Die Darstellungsweise derer sich die Ethnographen bedienen ist eigenkulturellen Konventionen des Erzählens entlehnt. Hier zeigen sich Paralleleln zwischen literarischem Realismus und Ethnografie.
  • Durch Anwendung eben dieser eigenkulturellen Konventionen kommt es gehäuft zu Phänomenen des Othering. Kulturen werden mit essentialistischen Zuschreibungen belegt.
  • Daten und Fakten sind nicht objektiv, sondern zeit- und gesellschaftsbedingt.
  • Erkenntnistheoretische Probleme des Verstehns werden thematisiert, hierbei werden Elemente der philosophischen Hermeneutik aufgegriffen.
  • Die objektive Wahrheit ist nicht zu erreichen. Jeder Ethnograph - und überhaupt jeder Mensch - hat eine bestimmte Perspektive auf die Wirklichkeit.
  • Die Beschreibungen von Gesellschaften wirken durch Machtdiskurse zurück auf die Wirklichkeit dieser Gesellschaften (u.a. durch Veränderung der Selbstwahrnehmung der Indigenen).
  • Ethnologen und Beforschte befinden sich in einer Machtassymetrie, was die soziale Realität beider Seiten beeinflusst.
  • Unsere Position im Feld ist wichtig aber nicht das zentrale Element der Untersuchung (Gefahr der narzistischen narzisstischen Selbstreflexion – Bourdieu)
  • Eine Überbrüfung Überprüfung der Ergebnisse im naturwissenschaftlichen Sinne ist nicht möglich.
  • Ergebnisse der Feldforschung hängen von der subjektiven Wahrnehmung des Ethnographen ebenso ab, wie von den verfügbaren Indizien und auch von nicht wiederholbaren Zufällen.

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  • Gefordert wurden experimentelle und demokratische Formen des Schreibens und Forschens und ein Einbezug der Erforschten.
  • Die hinter älteren Monographien stehenden implizite Grundannahmen werden herausgearbeitet. Die Zeitlosigkeit des ethnographischen Präsens wurde unmöglich. (Nicht. Die Trobriander sind, sondern die Trobriander zur Zeit des 1.Wk aus Malinowskis Perspektive sind.)
  • Versuch der Entessentialisierung
  • Die Ethnologie wird verstärkt zu einer VVerstehenswissenschaft Verstehenswissenschaft (wie z.B. Geschichte) und weniger Erklärungswissenschaft (Physik)
  • Bedingungen des Forschens werden offengelegt. Wer bin ich? Welche Perspektive habe ich auf mein Feld? In welcher Beziehung stehe ich zu den Erforschten? Wie komme ich zu meinen Daten?
  • Die Trennschärfe zwischen Fakt und Fiktion verschwindet. Fiktionen sagen viel über die Gesellschaft, deren Produkt sie sind. Fakten sind ebenfalls "gemacht" und weniger objektiv, als vielmehr subjektiv.
  • Indigenen wird agency (Handlungsmacht) und Geschichte zugeschrieben.
  • Forscher üben sich in einer neuen wissenschaftlichen Bescheidenheit.

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