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Kommentar: Multi Sited Ethnography in eigenen Artikel gepackt

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2. Polyphone Ethnologie (Mehrstimmige Ethnologie) ersetzt die eine Stimme des Ethnographen durch viele Stimmen seiner Informanten. Durch eine möglichst wortgetreue Wiedergabe ihrer Ansichten wird der Facettenreichtum individueller Wirklichkeitsauffassungen dokumentiert. Der Ethnograph ist dabei lediglich Vermittler. Das Ziel der polyphonen Ethnologie ist der Abbau der Hierarchie zwischen Ethnologe und Informant.

Multisited Ethnography:

Auf der Suche nach neuen Formen der ethnografischen Beschreibung begründet George Marcus die "multisited ethnography" (mobile Ethnographie), die an Leo Frobenius' polygrafische Methode erinnert:
Der Ethnograf folgt Menschen, Dingen, Geschichten, Techniken, Ideen, Mythen und Ideologien auf dem Weg ihrer Verbreitung.

Die Idee stammt von dem indischen Ethnologen Arjun Appadurai, die bei der Verbreitung im globalen Kontext von "scapes" oder Landschaften spricht, und diese ethnoscapes, ideoscapes, technoscapes und so weiter nennt. Der Ethnologe begibt sich nicht mehr zu einer ethnischen Gruppe, sondern folgt dem Gegenstand seiner Untersuchung auf seiner Reise durch Zeit und Raum.