Versionen im Vergleich

Schlüssel

  • Diese Zeile wurde hinzugefügt.
  • Diese Zeile wurde entfernt.
  • Formatierung wurde geändert.

...

Durkheims Ansicht nach verfügen alle Gesellschaften über ein duales Ordnungsschema, nach dem die Dinge entweder dem sakralen (religiösen) oder dem profanen (weltlichen) Bereich zugeordnet werden. Sein Schüler Robert Hertz erweiterte den Dualitätsansatz über dieses eine Ordnungsschema hinaus. Seiner Meinung nach liegt dem Denken eine so genannte Links-Rechts-Dichotomie zugrunde, wobei rechts mit positiv und links mit negative konnotiert ist. Das Konzept der binären Oppositionen wird am stärksten von Lévi-Strauss und dem Strukturalismus aufgegriffen.

Rites de passage

(siehe Arnold van Gennep (1873-1957) untersuchte die weit verbreiteten Übergangsriten und wurde durch seinen Einfluss auf die Vertreter der Manchester-Schule bekannt. Seiner Ansicht nach haben Übergangsriten sozialen Charakter und helfen der Gesellschaft und dem Einzelnen Grenzsituationen zu bewältigen. Diese Übergänge werden im übertragenen Sinne als eine Überschreitung von Schwellen, Brücken und Grenzen verstanden und können Initiationen, die Aufnahme in einen Bund oder auch Geburt und Tod meinen. Übergangsriten haben laut van Gennep folgende dreiteilige Struktur:

  1. Trennung vom bisherigen Status (séparation)
  2. Schwellen- und Grenzstatus (phase liminale)
  3. Wiedereingliederung (incorporation)

Später wird diese Struktur von Turner, Victor weiterentwickelt.