Date: Fri, 29 Mar 2024 00:58:20 +0100 (CET) Message-ID: <1051548195.112.1711670300517@userwikis-live.cedis.fu-berlin.de> Subject: Exported From Confluence MIME-Version: 1.0 Content-Type: multipart/related; boundary="----=_Part_111_893221458.1711670300517" ------=_Part_111_893221458.1711670300517 Content-Type: text/html; charset=UTF-8 Content-Transfer-Encoding: quoted-printable Content-Location: file:///C:/exported.html
Der Evolutionismus ist ein ethnologisches Paradigma, das die Fachdiskussion von der H=C3=A4lfte des = 19. Jhdts. bis Anfang des 20. Jhdts. pr=C3=A4gte. Die Theoretiker, die ihm = zugeordnet werden, betrieben bis auf wenige Ausnahmen keine Feldforschung u= nd werden daher als Lehnstuhlethnologen<= /a> bezeichnet.
"Verwenden die Vertreter des klassischen Volutionismus bei ihren sich au= f die unterschiedlichen Bereiche der Gesellschafts- und Kulturentwicklung b= eziehenden Versuchen, den Fortschritt der Menschheit von einem primitiven A= nfangsstadium zur Zivilisation nachzuzeichnen, bisweilen auch Begriffe wie = "niedere" oder "h=C3=B6here Rassen", so w=C3=A4re es doch falsch, sie allei= n deshalb als biologische Rassentheoretiker oder gar als "Rassisten" im heu= tigen Wortsinn anzusehen. (...) Rassen wurden von ihnen nacht als die eigen= tlichen "Kulturtr=C3=A4ger" betrachtet (...). Es war nicht die Geschichte d= er menschlichen Rassen, die sie zu rekonstruieren suchten, sondern die der = menschlichen Gesellschafts- und Kulturentwicklung =C3=BCberhaupt."
Kohl, Karl-Heinz (1993): Ethnologie - die Wissenschaft vom kulturell= Fremden. Eine Einf=C3=BChrung, M=C3=BCnchen: Beck, S. 153.